Neue Produkte aus Abfällen glasfaserverstärkter Kunststoffe
Das GROWTH-Programm fördert Projekte mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu verbessern. Eines dieser Projekte mit dem Namen PLASTIC-RECYPALLET strebt an, den Einsatz von recyceltem Material in der Kunststoffindustrie zu steigern. Glasfaserverstärkter Kunststoff (Glass-Reinforced Plastic, GRP) verbindet die Vorteile von Glasfaser und Kunststoff in einem Produkt mit hervorragenden Festigkeitseigenschaften. Plásticos Yusa, das für die Koordination des PLASTIC-RECYPALLET-Projekts verantwortliche Unternehmen, hat einen Fertigungsprozess für die Herstellung neuer Verbundwerkstoffe aus recycelten GRP-Abfällen entwickelt. Um die GRP-Fasern ohne Beeinträchtigung der Eigenschaften vorsichtig zu mahlen, nutzt Plásticos Yusa einen modularen, verschränkten, gleichlaufenden Doppelschneckenextruder. Dadurch lässt sich in Verbindung mit einer speziellen Schneckenkonfiguration das Brechen der Fasern vermeiden. Außerdem ermöglicht es eine gleichmäßige Faserverteilung während des Schmelzvorgangs. Der resultierende Werkstoff wurde im Rahmen des PLASTIC-RECYPALLET-Projekts für die Fertigung einer Palette verwendet, eignet sich aber auch für eine Vielzahl anderer Produkte. Plásticos Yusa und Eryplast haben Patentschutz für den neuen Verbundwerkstoff beantragt. Sie heben hervor, dass die Eigenschaften des Werkstoffes von der gleich bleibenden Qualität der für den Prozess verwendeten GRP-Abfälle abhängen. Zukünftige Pläne umfassen unter anderem eine Erweiterung der Methode, um auch Naturfaserabfälle einsetzen zu können.