Gemeinsame Aufforderung über Multimedia für Erziehung und Berufsbildung - Ergebnisse der Auswertung der Angebots-Vorphase
Die Europäische Kommission hat die Ergebnisse der Auswertung der Angebots-Vorphase der gemeinsamen Aufforderung vom 17. Dezember 1996 (ABl. Nr. S 244 vom 17.12.1996 S. 40) über Multimedia für Erziehung und Berufsbildung veröffentlicht. Die Aufforderung zur Unterbreitung von Vorschlägen bezog sich auf sechs Programme: Telematik-Anwendungen, ESPRIT, TEN-Telecom, TSER, SOCRATES und LEONARDO DA VINCI, deren kombinierter Haushalt sich auf insgesamt 30 Mio. ECU beläuft. Ziel war die Weiterverfolgung der Tätigkeit der Task Force der Kommission für Multimedia für Erziehung und Berufsbildung durch den Launch von Forschungsprojekten auf den von der Task Force identifizierten prioritären Gebieten. Die Vorschläge wurden einem zweistufigen Auswahlverfahren unterworfen, bei dem Kurzbeschreibungen von Vorschlägen bis zum 14. März und ausgewählte vollständige Vorschläge bis zum 16. Juni eingereicht werden mußten. Insgesamt gingen 837 Kurzvorschläge unter Beantragung von Finanzierungsmitteln in Höhe von mehr als 1 Millarde ECU ein. Nach der Auswertung durch externe Experten im April wurden 107 Konsortien zur Unterbreitung vollständiger Vorschläge bis zum 16. Juni 1997 aufgefordert. Diese 107 Kurzvorschläge beantragten Mittel in Höhe von 140 Mio. ECU, d.h. fast das Vierfache der tatsächlich verfügbaren Mittel. Die große Zahl der unterbreiteten Kurzvorschläge ist ein gutes Barometer für die kurz- und mittelfristigen Markttendenzen, sowie für die Forschungsgebiete, auf die sich die europäische Industrie und die Forscher konzentrieren. An den ausgewählten Vorschlägen sind insgesamt 870 Unternehmen und Organisationen beteiligt. Diese vertreten eine große Zahl von Anwendern, Hochschulen, Redakteuren, Telekom-Betreibern, Hardware- und Dienstleistungsanbietern. Die ausgewählten Kurzvorschläge sprechen eine Reihe von Benutzern bzw. Benutzergruppen an, darunter Kinder, KMU, Behinderte, Lehrer, Ärzte, Arbeitslose und Bewohner von Landgebieten. Die durchzuführenden Forschungsarbeiten beziehen sich auf technologische Forschung und auf Forschung im Bildungs- und sozialwissenschaftlichen Bereich und berücksichtigen auch die Verbreitung der Ergebnisse. Die bis zum 16. Juni 1997 einzureichenden, ausführlichen Vorschläge werden vor Ende des Monats von einem externen Expertengremium ausgewertet. Nach Genehmigung durch den zuständigen Programmausschuß verabschiedet die Kommission im Juli 1997 ihre Entscheidung über die zu finanzierenden Projekte. Die Vertragsverhandlungen mit den erfolgreichen Bewerbern finden im Herbst statt, während die Projekte Ende 1997 oder Anfang 1998 in Angriff genommen werden sollen.