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Inhalt archiviert am 2024-05-18
Innovative Portable Pilot Assistance

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Stärkung der Sicherheit des Seeverkehrs

Aufgrund der Größe von modernen Schiffen und der ungeheuren Anzahl der in Betrieb befindlichen Wasserfahrzeugen ist die Gewährung der Sicherheit auf See zu einer komplizierten Angelegenheit geworden. Die Bereitstellung genauer und aktueller Informationen zum Schiffsverkehr ist heutzutage besonders wichtig, insbesondere in stark befahrenen Seegebieten wie der Nordsee oder dem Ärmelkanal.

Ein EU-finanziertes Projekt hatte zum Ziel, die sicherere und effizientere Nutzung von Wasserwegen durch Verbesserung der Bereitstellung von genauen Informationen zum Schiffsverkehr in Echtzeit, welche an den Betreiber an Bord übermittelt werden, zu ermöglichen. Der Grundgedanke war, den Lotsen unverzüglich ein klares Bild über die Situation des Schiffsverkehrs zu geben, welches für sie von unvermittelter Relevanz ist, sowie die Notwendigkeit einer Kommunikation über Sprechfunk zu verringern. Hierdurch werden die Effizienz und die Sicherheit des Schiffsverkehrs positiv beeinflusst. Das Projekt mit dem Titel "Innovative Portable Pilot Assistance" (IPPA) versuchte, dies durch die Entwicklung und Validierung von tragbarer Lotsenausrüstung, mit der auf See umfangreiche Bilder des Seeverkehrs empfangen werden können, zu erreichen. Die Daten würden von einem "Zentrum für Schiffsverkehrsdienste" an der Küste gesendet, welches, in Verbindung mit gespeicherten Daten und Daten anderer Schiffe, ein umfassendes Bild des Seeverkehrs übermitteln könnte. Von Beginn an war zudem klar, dass diese Ausrüstung autonom funktionieren und darüber hinaus in der Lage sein muss, Daten zurück an ein Zentrum für Schiffsverkehrsdienste zum Management des Schiffsverkehrs und der Häfen senden zu können. Das IPPA-Projekt plante zudem gewissenhaft die Einbeziehung bestehender Informationstechnologien als Grundlage. Dazu wurde das das Projekt von der US-Küstenwache und den Mitgliedern der "European Maritime Pilots' Associations" sowie der "International Maritime Pilots' Associations" unterstützt. Der Gedanke hinter diesem Ansatz war, dass das Endprodukt eine Erweiterung verfügbarer kommerzieller Systeme sein sollte, wodurch für Schiffe, die nicht unter die Transportrichtlinien des "Internationalen Übereinkommens zum Schutz menschlichen Lebens auf See" (SOLAS) fallen, eine kostengünstige Option bereitgestellt wird. Es wurde geplant, dass diese Technologie eines Tages durch eine Vielzahl von Endanwendern Anwendung findet, auf größeren Jachten ebenso wie auf Frachtschiffen. Das Projekt begann mit der Konsultation relevanter Nutzergruppen und der Identifizierung der modernen Technologie, die verwendet werden könnte. Hieran schloss sich eine Spezifizierung der funktionalen Anforderungen an die Ausrüstung, um eine Präzisierung der Systemarchitektur zu erleichtern. Anfangs wurden Demonstrationen dieser Technologie an drei Orten geplant (Venedig, Tromsø und Rotterdam), um so viele Lotsen und andere betroffene Akteure wie möglich zu erreichen. Später erfolgte jedoch eine Reduzierung auf zwei Orte (Tromsø und Rotterdam). Die Versuche ermöglichten die erfolgreiche Demonstration des IPPA-Konzepts vor einer Vielzahl von Endanwendern. Durch das Projekt wurde auch die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit einer Normung und Interoperabilität zwischen den Seebehörden und den Behörden für die Binnenwasserstraßen in ganz Europa gelenkt, nicht zuletzt in Kooperation mit anderen Projekten, die von der Europäischen Kommission finanziert werden. Zudem lenkte das Projekt den Fokus auf die Erfordernis, sich mit Verfahren und Leistungsnormen auf globaler Ebene zu befassen, wodurch der gesamte Seeverkehr sicherer würde.