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Generating Interethnic Tolerance and Neighborhood Integration in European Urban Spaces

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Integration von Zuwanderern aus neuer Perspektive betrachten

Einwanderung und Integration sind äußerst sensible Themen der europäischen Politik. Ein EU-finanziertes Projekt schloss sich diesem lebhaften Diskurs an und verglich in sechs europäischen Städten die Integration von Immigranten.

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Mit steigenden Einwanderungszahlen kommt es dort zur Zunahme der ethnischen Vielfalt und zu einer Gegenreaktion gegen die Politik des Multikulturalismus und der interethnischen Beziehungen. Das innerhalb des Siebten Rahmenprogramms (RP7) finanzierte quervergleichende Projekt 'Generating interethnic tolerance and neighbourhood integration in European urban spaces' (GEITONIES) (griechisch für "Nachbarschaften") wollte die Frage der Integration von Einwanderern aus einer "relationalen Perspektive" angehen. Im Gegensatz zu anderen Studien auf Grundlage nationaler Daten konzentrierte sich GEITONIES auf die lokale Ebene. Das Projekt wollte die Bedingungen durchschauen, unter denen sich Einwanderer mit Erfolg in städtische Bereiche integrieren können. Die Untersuchung wurde in den Städten Thessaloniki (Griechenland), Bilbao (Spanien), Rotterdam (Niederlande), Wien (Österreich) und Lissabon (Portugal) durchgeführt. Sie betrachtete den Zusammenhang zwischen interagierenden Personengruppen, die in einer Nachbarschaft leben und die gleichen öffentlichen Räume nutzen. Die Untersuchung fand eine gemischte Beweislage für die Bedeutung interethnischer Kontakte bei der Bildung von Meinungen gegenüber Immigranten vor. In Bezug auf gelegentliche Kontakte entdeckte GEITONIES, dass die Anwesenheit von Migranten in der Nachbarschaft einwandererfeindliche Haltungen tatsächlich verstärkt, während gleichzeitig der Grad der Vielfalt die einwandererfeindlichen Einstellungen verringert. Im Hinblick auf die soziodemographischen Merkmale spielte bei den Einheimischen das Alter entgegen dem erwarteten und in vielen anderen empirischen Analysen gezeigten Bild keine Rolle bei der Bildung der Einstellung gegenüber den Einwanderern. Im Vergleich zu Männern haben Frauen eine deutlich höhere Neigung zu einwandererfeindlichen Ansichten. In Bezug auf die Bildung haben Einheimische mit hohem Bildungsniveau positivere Meinungen über Einwanderer. Angesichts der Eindeutigkeit der in der GEITONIES-Befragung gesammelten Daten war es möglich, einen Beitrag zur Literatur über Nachbarschaftseffekte zu leisten. Die Forschung hat nachgewiesen, dass die Nachbarschaft des Wohnorts hat einen erheblichen Einfluss auf die Lebenschancen hat.

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