Ersthelfer erhalten High-Tech-Ausrüstung
In der heutigen Zeit, wo vom Menschen verursachte und natürliche Katastrophen globale Phänomene sind, ist es wichtig, kritische Infrastrukturen zu schützen und die Gefahrenabwehr und Sicherheit der betroffenen Menschen zu unterstützen. Ein wichtiger Teil dieses Unterfangens ist die Verbesserung der Kommunikation zwischen Ersthelfern und Menschen, die von einer Katastrophe oder Krisensituation betroffen sind, mit dem Ziel, Verletzungen zu minimieren und Leben zu retten. Vor diesem Hintergrund nahm das EU-finanzierte Projekt "Innovative and novel first responders applications" (INFRA) die hochtechnologische Herausforderung an. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitete das Projektteam an der Erforschung und Entwicklung neuartiger Technologien für persönliche digitale Unterstützungssysteme, um ein umfassendes, sicheres Notfallmanagementsystem zu schaffen. Es integrierte sowohl Ortungssensoren, biometrische Sensoren, Videofähigkeit und Wärmebildgebungstechnologie als auch Sensoren zur Identifizierung gefährlicher Stoffe (z. B. Strahlung), zur Alarmierung bei Gasaustritten und zur Brandmeldung. Nach viel Forschung und Experimentieren konzipierte das Projektteam ein interoperables Funkkommunikationssystem, das Ersthelfern ermöglicht, zuverlässig und rasch miteinander zu kommunizieren. Solch ein System wäre imstande, Ersthelfer in Krisen aller Art zu unterstützen, die mit kritischen Infrastrukturen in Zusammenhang stehen, auch in U-Bahn-Tunneln oder durch dicke Betonwände hindurch. Von großer Bedeutung war die Zusammenarbeit mit Endnutzern, um ihre Anforderungen in den Entwicklungsprozess einfließen zu lassen. Diese Einbeziehung machte sich auch bei der Verbreitung und Nutzung der Ergebnisse des Projekts bezahlt, zumal praktisch alle Projektziele mit großem Erfolg erfüllt wurden. Die im Rahmen von INFRA entwickelte Ersthelfer-Anwendung wurde in Live-Umgebungen getestet, um ihre Machbarkeit nachzuweisen. Die Lösung für Ersthelfer wurde fertiggestellt, wobei ein System geschaffen wurde, das aufgrund seiner beispiellosen Interoperabilität bei Sprach- und Datenübertragungen den Markt neu definieren könnte. Sobald diese überaus wettbewerbsfähige Technologie eingesetzt wird, könnte sie die Art, in der Notsituationen gemanagt werden, von Grund auf umgestalten, da Rettungsmaßnahmen sehr viel effizienter werden und unnötige Verletzungen oder Todesfälle vermieden werden. Die Projektfortschritte, Erkenntnisse und Publikationen sind auf der INFRA-Website veröffentlicht. Sie haben den Weg für die Einführung und Kommerzialisierung dieser vielversprechenden Spitzentechnologie geebnet.
