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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Energy-Use Minimization in Residuals Management in the Personal Care Product Industry

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Die Reduzierung des Energieverbrauchs im Kosmetiksektor

Alle Branchen produzieren Reststoffe, die Behandlung und Entsorgung erfordern. EU-finanzierte Wissenschaftler haben Verarbeitungstechnologien entwickelt, die den Stromverbrauch verringern und bei diesem Verfahren Biokraftstoffe entwickeln.

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Der typische Umgang mit Rückständen durch Vorbehandlung und Entsorgung verbraucht eine erhebliche Menge an Energie, und zwar bis zu 10% der Gesamtenergiekosten einer Produktionsstätte für Körperpflegeprodukte. Die Reduzierung des Energieverbrauchs ist somit nicht für die Milderung des globalen Klimawandels wichtig sondern auch für die Unternehmensgewinne. Ein Konsortium, bestehend aus einem Universitätsforschungslabor, einem führenden Kosmetikhersteller und einem kleine Privatunternehmen, stellte mit Hilfe des EU finanzierten Projekts "Energy-use minimization in residuals management in the personal care product industry" (ENERMIN) mehrere Lösungen vor. Bei der Behandlung von Abfällen aus der Kosmetikindustrie werden in der Regel aerobe biologische Verfahren eingesetzt. Die Belüftung schluckt eine Menge Strom und biologische Abbauverfahren große Mengen an biologischen Feststoffen, die zudem energieintensive Verfahren für die Entsorgung benötigen. Das Team konzentrierte sich auf die anaerobe Technologien, die weniger Energie verbrauchen und wertvolles Methan produzieren, das als Biokraftstoff in einem Verbrennungsprozess eingesetzt werden kann. Einige Komponenten in Reststoffen behindern anaerobe Prozesse. Durch Trennung der Quellen und der aerob-anaeroben Prozesse innerhalb des gleichen Behandlungssystem kann den Energieverbrauch senken und die Biogasproduktion erhöhen. Die Wissenschaftler testeten eine Vielzahl von Technologien. Dazu gehörte auch die Trennung der Quellen und die parallele Behandlung der verschiedenen Abfallströme. Alternative aerobe Behandlungssysteme benötigten weniger Belüftung, was der energieintensivste Prozess in dem Verfahren ist. Alle drei Systeme reduzierten den Energieverbrauch für die Verarbeitung und Produktion von Bio-Feststoffen bei Tests im Labor-und Pilotmaßstab. Der Nettoeffekt war ein Rückgang von fast 70% des Gesamtenergieverbrauchs. Angesichts dieser vielversprechenden Ergebnisse, wurde die Technologie bereits in einer neuen Aufbereitungsanlage bei einem Kosmetikproduzenten in China umgesetzt. Auch wenn das Projekt beendet ist, wird sich die Forschung auch weiter mit Themen wie die Behandlung von Siedlungsabfällen in entwickelten, Schwellen- und Entwicklungsländern befassen. Die Reduzierung des Energieverbrauchs bei gleichzeitiger Erhöhung der Energieproduktion könnte einige Branchen zu Nettoenergieproduzenten machen.

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