Verwendung des Fernsehens zur Beteiligung der Öffentlichkeit an der Wissenschaft
Zweifelsohne ist das Fernsehen einer der wichtigsten Wege der Informationsweitergabe des 21. Jahrhunderts. Die Sendeanstalten in Europa versuchen, diese Situation auszunutzen, um den Bekanntheitsgrad der wissenschaftlichen Forschung zu verbessern und so zu den Zielen des Programms "Wissenschaft und Gesellschaft" der Europäischen Kommission beizutragen. Das SC2020-Projekt ("Science in Europe 2020") wurde von der Europäischen Rundfunkunion angeführt, der weltweit größten Vereinigung von Sendeanstalten. Zum Projektauftakt fand eine zweitägige Veranstaltung statt, um Fachleute aus dem audiovisuellen Bereich zusammenzubringen, damit diese Kenntnisse austauschen und die Vernetzung intensivieren können. Darüber hinaus wurde eine Datenbank mit Details zu wichtigen Akteuren im Bereich der Ausstrahlung von Fernsehprogrammen auf dem europäischen und dem internationalen Markt geschaffen. Ein Teil der EU-Finanzierung für SC2020 fand Verwendung, um unabhängige Produzenten wissenschaftlicher Inhalte zu unterstützen. Dies half nicht nur bei der Realisierung neuer Produktionen, sondern auch bei der Erweiterung der geografischen Reichweite der Ausstrahlung. Insgesamt wurde eine Sendezeit von 12 Stunden zu einer Vielzahl wissenschaftlicher Themen wie dem Klimawandel, der Nanotechnologie, der Evolutionsbiologie, der Teilchenphysik und den Meereswissenschaften produziert. Diese Dokumentationen wurden in mehrere Sprachen übersetzt und stehen in verschiedenen Formaten bereit, beispielsweise Blu-ray und Video-on-Demand. Neben der herkömmlichen Ausstrahlung im Fernsehen erfolgte die Präsentation der Dokumentationen auch auf Filmfestivals und im Rahmen von öffentlichen Vorstellungen. Die Ergebnisse von SC2020 waren so positiv, dass durch ein genehmigtes Folgeprojekt ein noch größeres europäisches Publikum erreicht werden soll.