Wissenschaftlicher Austausch schafft eine Brücke zwischen dem Norden und dem Süden
Die EU hat im Mittelmeerraum einen großen Einfluss, der ökonomische Erfolg dieser Länder ist wichtig für die Stabilität, den Handel und die Zusammenarbeit. Das EU-finanzierte Projekt CoAdvise ("Co-advising PhD for IT Research In the Mediterranean Region") stärkt gemeinsame Forschungsnetze zwischen Europa und den Mittelmeer-Partnerländern (MPC) im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Es konzentriert sich auf den International Research Staff Exchange Scheme (IRSES), welcher den Austausch innerhalb der Forschung und von Kooperationen zwischen Doktoranden aus den MPC fördert. Das Programm ermöglicht es Studenten, für einen Zeitraum von 3 Monaten nach Europa zu kommen, um hier Forschung zu betreiben und Schulungen besuchen zu können. Europäische Berater haben dagegen die Chance, für einen Monat pro Jahr ein MPC zu besuchen. Während des Projekts konnten für 26 Studenten von Partnerinstitutionen bereits eine Gesamtdauer an 108 Austauschmonaten ermöglicht werden, ursprünglich waren 201 geplant. Darüber hinaus haben bereits 11 Berater eine Partnerinstitution in einem MPC besucht. Dies schafft bezüglich des Austauschs wertvolle Möglichkeiten für beide Seiten und ermutigt zu innovativen Denk- und Handlungsweisen. Die Vernetzung zu gemeinsamen Forschungsthemen wird verbessert, hieraus können langfristige Kooperationen hervorgehen. Das Projekt fördert die Betreuung von Doktoranden und hilft ihnen bei der Verfassung ihrer Doktorarbeit. Es ermöglicht den Partneruniversitäten, den Austausch mit der EU zu intensivieren und schafft auf raffinierte Weise einen Bildungs- und Wissenstransfer zwischen dem Norden und dem Süden. Innerhalb der IKT erfolgte zudem die Erforschung vieler Forschungsthemen, einschließlich der Hydrogeologie, der Hydrodynamik, der Metaheuristik, der ökologischen Nachhaltigkeit, der Robotik für medizinische Zwecke, dem wissenschaftlichen Rechnen sowie der Stimmsimulation für Menschen mit Behinderung. Die Doktoranden haben Berichte über ihre Themen verfasst, viele hiervon wurden in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. Da sich die Doktoranden dem Ende ihrer Forschungsprojekte annähern, werden weitere Veröffentlichungen erwartet, was ein herausragender Indikator für den Erfolg des Projekts ist. Dies ist ein weiteres gutes Beispiel für eine globale Zusammenarbeit, welche die Beziehungen mit den Regionen um Europa herum festigen.