Intensivierung der Zusammenarbeit in WuT mit Korea
In einer beeindruckend kurzen Zeit hat die Republik Korea den Status eines Entwicklungslandes hinter sich gelassen und ist zu einem der führenden Industrieländer geworden. Heute nimmt Korea sogar eine weltweite Spitzenposition in Forschung und Innovation ein und hat einen der wettbewerbsfähigsten Wirtschaftssektoren Asiens vorzuweisen. In den letzten Jahren hat die EU ihre Bemühungen, die WuT-Zusammenarbeit mit Korea zu verbessern, intensiviert. Ein wichtiger Meilenstein war die Unterzeichnung zweier Kooperationsabkommen 2006: eines über WuT und das andere zur Forschung auf dem Gebiet der Fusionsenergie. Mit dem Ziel, diese partnerschaftliche Beziehung zu vertiefen, wurde das Projekt "An initiative to intensify and strengthen the regional S&T-Cooperation between Korea and the ERA" (KORA-NET) aufgelegt, um den Forschungsgemeinschaften eine gemeinsame Forschung zu ermöglichen. Das Projektkonsortium, finanziert durch das Sonderprogramm "International cooperation" (INCO) des Siebten Rahmenprogramms (FP7), bestand aus 11 Partnern aus 10 Ländern, einschließlich Südkorea. KORA-NET verbesserte die engen Beziehungen zwischen der europäischen und der koreanischen Forschungsgemeinschaft sowohl auf EU-Ebene als auch auf bilateraler Ebene zwischen einzelnen Mitgliedsstaaten und Südkorea. Einer der größten Erfolge des Projekts war der Start zweier gemeinsamer Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen unter dem Schirm von FP7. Die erste Aufforderung, 2010, zu gesundem Altern, führte zur Finanzierung von 14 kooperativen Projekten in den Sozialwissenschaften, der Gesundheitsfürsorge und der Medizin. Die zweite gemeinsame Aufforderung 2012 hatte die Finanzierung von 11 Projekten zu umweltfreundlichen Technologien (Verbesserung der CO2-Bilanz, Technologien für eine nachhaltige Entwicklung, erneuerbare Energien und Energieeffizienz) zur Folge. Außerdem förderte KORA-NET den Austausch von Informationen und bewährten Praktiken, darunter ein breites Spektrum von analytischen Berichten. Die benutzerfreundliche Projekt-Website beinhaltet nützliche Dateneinträge zu bilateralen Förderprogrammen, ein Verzeichnis von Forschungsinstituten in der EU und in Südkorea sowie Listen von Nachwuchswissenschaftler-Mobilitätsprogrammen beider Gemeinschaften. KORA-NET hat durch gemeinsame Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen, eine zeitnahe Analyse und Weitsicht ein tragfähiges Fundament für eine Vertiefung der europäisch-koreanischen Zusammenarbeit und die Herstellung bilateraler Kontakte geschaffen.
