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Inhalt archiviert am 2024-06-16

Euro-Mediterranean Network for Genetic Services

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Erforschung chronischer Erkrankungen in den Mittelmeerländern

Im Genpool der Bevölkerung in der Mittelmeerregion sind verschiedene spezielle chronische Krankheiten zu finden. Die Zusammenführung europäischer Expertise durch Partnerschaften und Tele-Kurse könnte dazu beitragen, bessere Therapien für solche Krankheiten zu finden.

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Aus epidemiologischer Sicht sind die Länder des Mittelmeerraums für die medizinische Forschung interessant, da eine Reihe genetischer Erkrankungen nur in dieser Region auftreten. Das EU-finanzierte Projekt MEDGENET (Euro-Mediterranean network for genetic services) förderte den Wissenstransfer zwischen der EU und den Mittelmeeranrainern im Bereich klinische Genetik und Krebsgenetik. Das Projekt etablierte tragfähige Partnerschaften und bezog die Mittelmeerländer in europäische Gesundheitsinitiativen ein. Fruchtbar war insbesondere die Zusammenarbeit zwischen MEDGENET und der Universität Saint Joseph in Beirut, Libanon, was das starke Engagement der Mittelmeerländer herausstellt. Weitere viel versprechende Kooperationen wurden mit dem Hôpital Charles Nicolle der Universität Kairo, Ägypten, und dem Chronic Care Centre im Libanon hergestellt. Aus beiden Einrichtungen nahmen Studenten an Kursen in fortgeschrittener Genomik in Italien teil. Diese und andere Einrichtungen luden zudem europäische Genforscher zur Teilnahme an Seminaren oder Vorlesungen ein. Zudem wurden für Studenten, Akademiker und Interessenvertreter über MEDGENET Online- und Telekurse organisiert, über die sie an Weiterbildungsveranstaltungen in Italien teilnehmen konnten. Dieses Programm bleibt auch nach Ende des Projekts bestehen und veranlasste die Universität Mustapha in Ägypten und das Cyprus-Institut für Neurologie und Genetik in Zypern dazu, dauerhaft diese Kurse in ihr Ausbildungsprogramm aufzunehmen. Beispielhaft hierfür ist die Zusammenarbeit zwischen dem israelischen Gesundheitsministerium und einer Forschungseinrichtung in Italien. Das Projekt stellte auch E-Learning-Kurse und Multimediamaterial für Partnereinrichtungen im Mittelmeerraum zusammen. Entwickelt wurden zwei Datenbanken zur regionalen Genexpression für künftige Projekte, die sich mit Krankheiten im Mittelmeerraum befassen und an Therapien forschen. Solche Datenbanken könnten besonders die Erforschung bedeutsamer Erkrankungen wie Dysmorphologie und Thalassämie unterstützen. Das Kooperationsnetzwerk soll auch über das Projektende hinaus weiter ausgebaut werden, sodass alle Beteiligten davon profitieren. Die Partnerschaften und neuen Daten könnten dazu beitragen, Therapien für komplexe regionale Erkrankungen zu finden.

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