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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Automotive Chassis Development for 5-Days Cars

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Dynamischere Fahrzeugproduktion in Gang bringen

Ein Konsortium aus europäischen Unternehmen und Forschern hat ein neues Konzept entwickelt, mit dem Fahrzeugfertigungsprozesse radikalen Veränderungen unterzogen werden. Das System sollte mit Hilfe neuer Technologien und dynamischer Planungsinstrumente die Lieferung eines "Fünf-Tage-Autos" ermöglichen.

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"Automotive chassis development for 5-days cars" (AC-DC) war eine EU-finanzierte Forschungsinitiative, in der es darum ging, ein innovativ vernetztes Produktionsschema für die Fahrzeugfertigung zu testen und zu validieren, um den traditionellen hierarchischen Ansatz dieses Industriesektors zu ersetzen. Das Vierjahresprojekt verfolgte das Ziel, Modularisierung in noch größerem Maße einzuführen, was es den Herstellern dann ermöglicht, auf die Forderungen nach mehr Variabilität und Flexibilität von Kunden zu reagieren. Priorität haben außerdem reduzierte Lagerbestände auf Seiten der Zulieferer, um Kosten zu senken, und die Förderung des hohen Grads an Flexibilität, wie er durch globale Produktions- und Lieferungs-Geschäftsmodelle gefordert wird. Das Forscherteam setzte verschiedene Simulatoren ein, um die erforderliche Funktionalität zu entwickeln. Die Fahrzeugsimulation wurde durch die Modellierung eines Aktuators verbessert und berücksichtigte Fahrzeugaspekte wie Signalspannung und -strom, Lenkradwinkel, Lenkradmoment und Kräfte in der Zahnstange. Die Simulationsergebnisse ergaben Weiterentwicklungen im Strom. Es wurden überdies Algorithmen für Zusatzfunktionen, unter anderem zur Straßen- und Manöveridentifikation, entwickelt. Die Forscher bauten einen Hinterachs-Demonstrator, der Bauteile wie ein Hinterachsdifferential, ein elektronisches Stabilisiergerät, eine elektrische Servolenkung und ein elektrisches Stabilisierungssystem enthielt. Das Projekt arbeitete außerdem an den Kommunikationssystemen, die zum sicheren und beständigen Betreiben einer globalen Lieferkette nötig sind, wobei ein Open-Source-ebXML-Messaging-Dienst zum Einsatz kam. Dieser Service wurde erweitert, um Kommunikationsprotokolle zu ermöglichen, die Multi-Cast oder sogar Broadcast-Kommunikation zwischen verschiedenen Unternehmen beinhalten. Der Einsatz von Value Stream Mapping (VSM) und Design (VSD) konnte dazu beitragen, die Gesamtdurchlaufzeit von Tür zu Tür zu reduzieren. Die Projektresultate wurden analysiert und die Prozessverbesserungen berechnet, um zu gewährleisten, dass sich die Kostenvorteile über die gesamte Lieferkette verteilen. Das Projektteam unterzog seine Prototypen-Lösungen umfangreichen nutzergesteuerten Tests. Diese erste Validierung konzentrierte sich insbesondere auf Elemente, die in direkten Kontakt mit den Nutzern gelangen. Das Projekt legte den Grundstein für wesentliche Veränderungen in der Effizienz der Fahrzeuglieferkette. Die Projektpartner werden weiterhin zusammenarbeiten, um ihre Innovationen auch auf den Markt zu bringen.

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