Wissenschaft und Technologie über Grenzen hinweg
Die EU war schon immer bestrebt, die Zusammenarbeit mit seinen Nachbarn auf vielen Ebenen - insbesondere im Hinblick auf Wissenschaft und Technik (W/T) - zu verbessern. Das EU-finanzierte Projekt "Scenarios for a co-ordinated approach to sustainable S/T co-operation with the Eastern Neighbours of the EU", kurz SCOPE-EAST, stand für die Stärkung der Zusammenarbeit an dieser Front zwischen den EU-Staaten, Russland und Osteuropa. Das Projekt sollte Kooperationsstrategien verschiedener Länder - insbesondere in Bezug auf Russland und die Ukraine - mit der der EU vereinen. Einzelne Ziele waren die Identifizierung gemeinsamer Forschungsschwerpunkte, die Förderung nachhaltiger Kommunikationskanäle und die Erstellung einer Koordinationsplattform von Interessengruppen in den verschiedenen Regionen. SCOPE-EAST sollte außerdem Empfehlungen für Interessengruppen und politische Entscheidungsträger entwickeln, die zur verstärkten W/T-Zusammenarbeit beitragen. Das Projekt begann mit einer sorgfältigen Kartierung strategischer W/T-Forschungsschwerpunkte in Interviews mit Ministerien und den wichtigsten Organisationen in ausgewählten EU-Ländern, Russland und der Ukraine. Man analysierte Forschungspotenziale der Nicht-EU-Länder und warf einen Blick auf ihre Zusammenarbeit mit EU-Initiativen sowie die Teilnahme am Sechsten EU-Rahmenprogramm (RP6). Dies brachte Trends und Erfordernisse der W/T-Zusammenarbeit zutage. SCOPE-EAST erstellte im Folgenden eine nachhaltige Kommunikations- und Koordinationsplattform, zu der Vertreter der wichtigsten Organisationen aller beteiligten Regionen gehören. Man schlug überdies zukünftige gemeinsame Aktivitäten innerhalb des RP7 vor. Diese Initiative beinhaltete die Organisation von Konferenzen und Workshops auf verschiedenen Gebieten, etwa der Biotechnologie, Infektionskrankheiten, Nanotechnologie und Biokraftstoffe. Schließlich veröffentlichte das Projekt ein Strategiepapier über Szenarien für einen koordinierten Ansatz für eine nachhaltige Zusammenarbeit mit den östlichen Nachbarn der EU. Die Resultate wurden über unterschiedliche Mechanismen verbreitet. Zweifellos haben alle Seiten von der neu erschaffenen Zusammenarbeit in mehreren Bereichen profitiert, wodurch wertvolles Wissen ans Licht kam, die Wettbewerbsfähigkeit gefördert und die Europäische Nachbarschaftspolitik gestärkt wurde.