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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Advanced Technologies for Networking in Avionic Applications

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Luftfahrtkommunikation wird digitalisiert

Die Basis der nächsten Generation von Luftfahrtkommunikationssystemen werden digitale Verbindungen. Dies soll Kapazität, Effizienz, Sicherheit und Komfort in der Zivilluftfahrt verbessern. Eine EU-finanzierte Initiative erforschte deshalb die digitalen Möglichkeiten.

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Das Projekt "Advanced technologies for networking in avionic applications" (Atenaa) konzentrierte sich auf die potenzielle Rolle der zivilen Luftfahrt als Knoten für ein digitales Ad-hoc-Kommunikationsnetzwerk, das aus mobilen Plattformen (Flugzeugen und Satelliten), Bodenstrukturen und den damit verbundenen Nutzern besteht. Die Forscher untersuchten zu diesem Zweck mobile Ad-hoc-Netzwerkprotokolle, die für flugtechnische Anwendungen geeignet sind. Sie bewerteten außerdem Hardware-Technologien zur Ausnutzung der in der Satellitenkommunikation eingesetzten Ka-Band-Frequenzen. Überdies untersuchten sie den potenziellen Einsatz der Funk- oder optischen Freiraumkommunikation (Free-Space Optics, FSO) zur Kommunikation und Datenverteilung zwischen oder innerhalb von Flugzeugen, die eine Signalübertragung bei sehr hohen Geschwindigkeiten ermöglicht, ohne dass eine Lizenz der Regierung erforderlich ist. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass mobile Ad-hoc-Netzwerkprotokolle für Luftfahrtanwendungen noch in den Kinderschuhen stecken, auch wenn der potenzielle Nutzen riesig ist. Sie könnten jedoch bei Luftfahrzeugen in abgelegenen ozeanischen Korridoren zum Einsatz kommen - was immerhin ein Beginn wäre. Das Atenaa-Projekt stellte fest, dass gezielte Ka-Band-Satellitenverbindungen derzeit erreichbar sind. Außerdem sind optische Funkverbindungen zwischen mobilen Plattformen, die 200 bis 400 km voneinander getrennt sind (zum Beispiel fliegende Flugzeuge), derzeit ebenso realisierbar wie Kabinen-Funkverbindungen, die dazu verwendet werden könnten, um den Passagierservice und die Kommunikation des Bordpersonals zu verbessern. Die im Rahmen des Atenaa-Projekts entwickelte und erprobte Technologie erbrachte Fortschritte für den sofortigen Einsatz von FSO-Kommunikationsverbindungen für mobile Luftfahrtplattformen, was seitens der Luftfahrtindustrie auf großes Interesse stieß. Die zukünftige Forschung sollte die Ad-hoc-Vernetzung fördern, da hier ein gangbarer Weg vorliegt, um die Luftfahrtkommunikationssysteme in das digitale Zeitalter mitzunehmen und damit deren Leistungsfähigkeit und Sicherheit weiter zu verbessern.

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