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Inhalt archiviert am 2024-06-16
Raising citizens and shakeholders awareness, acceptance and use of new regional and urban sustainibilty approaches in Europe

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Europäische Bürgerkonferenz zu städtischer Nachhaltigkeit

Erstmals in der Geschichte der Menschheit haben die Städte mehr Bewohner als die ländlichen Gebiete. Zur Verhinderung des Raubbaus an materiellen und kulturellen Ressourcen durch Nutzung und Missbrauch sind spezielle Programme und politische Maßnahmen für städtische Nachhaltigkeit ebenso wie die Beteiligung des Durchschnittsbürgers gefragt.

Konrad Ott vom Sachverständigenrat für Umweltfragen definiert Nachhaltigkeit folgendermaßen:"Regenerierbare lebende Ressourcen dürfen nur in dem Maße genutzt werden, wie Bestände natürlich nachwachsen." Laut Merriam-Webster bezieht sich Nachhaltigkeit darauf, "eine Ressource derart auszunutzen, dass sie nicht erschöpft oder dauerhaft geschädigt wird." Im Kontext der städtischen Nachhaltigkeit sind die Stadtentwicklung und ihre Auswirkungen auf ökologische, soziale und wirtschaftliche Bedingungen einzubeziehen. Das RAISE-Projekt ("Raising citizens and stakeholders awareness, acceptance and use of new regional and urban sustainability approaches in Europe") stand von Beginn an für eine stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Teilnahme an Programmen zur städtischen Nachhaltigkeit mit Hilfe einer Bürgerkonferenz zu etlichen damit in Verbindungen stehenden Projekten. Die in den Mittelpunkt gerückten Themen waren Stadtmanagement, nachhaltiger Verkehr, nachhaltige bebaute Umwelt und kulturelles Erbe. Die Konferenz sah die Teilnahme von jeweils einem "Otto Normalbürger" aus sämtlichen Mitgliedstaaten der EU vor. Obgleich bei dem Auswahlprozess eine wissenschaftliche Methode angewandt wurde, stellten die Teilnehmer keine so vielfältige Stichprobe dar, wie man sich das gewünscht hätte, da Kenntnisse der englischen Sprache und eine gewisse Vertrautheit mit technischen Fragen erforderlich waren. Dies hatte ein insgesamt eher hohes Bildungsniveau der Teilnehmer zur Folge. So betonte das RAISE-Projekt die faktische Bedeutung der Bildung für die Umsetzung von Nachhaltigkeit, was nicht nur in Bezug auf die Bildung der Bürger, sondern auch für Politikgestalter und Politiker gilt. Die Konferenz konnte erfolgreich umgesetzt werden. Es wurde ein Abschlussdokument, d. h. eine Bürgererklärung zur Stadt von morgen erstellt und an das Europäische Parlament sowie verschiedene Institutionen, Interessengruppen und Politiker weitergegeben. Die Forscher veröffentlichten die Ergebnisse außerdem auf der Projekt-Website und gaben zwecks besserer Zugänglichkeit Dokumentationen in verschiedenen Sprachen heraus. Überdies erstellten der Forscher ein Video mit Richtlinien zur Beteiligung der Bürger in Fragen der städtischen Nachhaltigkeit. Leider erweckte die zusammen mit der Bürgerkonferenz organisierte Pressekonferenz nur geringes Interesse, was einige Teilnehmer den von ihnen empfundenen Wert ihrer Beteiligung am Entscheidungsfindungsprozess in Frage stellen ließ. Die erfolgreiche Rekrutierung der allgemeinen Öffentlichkeit durch das RAISE-Projekt zur Diskussion von Programmen über städtische Nachhaltigkeit führte zu einer Verdeutlichung und verbesserten Effizienz der vorgeschlagenen Maßnahmen. Das Projekt hob jedoch auch den Bildungsbedarf auf Seiten der Bürger bezüglich Technik und städtebaulicher Probleme sowie die Notwendigkeit der stärkeren Unterstützung der Einbeziehung der Bürger in den Prozess hervor.

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