Erweiterung der EU-Forschung auf die gesamte Mittelmeerregion
Zur Unterstützung der Wirtschaft und Stabilität der Nachbarländer – eine der wichtigsten Aufgaben der EU – förderte das EU-finanzierte Projekt ERA-MED (Strengthening the European Research Area in Mediterranean Countries) die Integration dieser Länder in EU-Forschungsprogramme. Vor allem für Algerien, Ägypten, Jordanien, Libanon, Marokko, die palästinensischen Gebiete, Syrien und Tunesien schuf das Projekt Anreize, sich über das bereits vorhandene Netzwerk aus Nationalen Kontaktstellen (NKS) der EU eine stärkere Beteiligung an EU-Projekten zu sichern. Hierzu wurden Forschungs- und Entwicklungsprioritäten in den einzelnen Mittelmeeranrainern übersichtsweise dargestellt und eine Internet-Datenbank mit Organisationen und wichtigen Akteuren erstellt, um aktiv NKS zu fördern. Zur Evaluierung von Stärken und Schwächen ermittelten die Projektforscher, wie hoch das Maß an wissenschaftlicher Unterstützung in den einzelnen Ländern ist. Ziel war es, NKS und Mittelmeeranrainer stärker in den Europäischen Forschungsraum (EFR) einzubeziehen. Vorgestellt wurden die Projektergebnisse in einem Handbuch sowie auf den ständig aktualisierten Projekt- und NKS-Webseiten. Ein Bericht über die wissenschaftliche Unterstützung in den Kandidatenländern enthält aussagefähige Daten und Informationen und erleichtert so Austausch und Kommunikation, zudem fanden Ausbildungsworkshops und Wissenschaftskonferenzen statt, und es wurden Broschüren mit Informationsmaterial ausgegeben. Auf Basis dieser und weiterer Aktivitäten können die Mittelmeer-NKS näher an die EU-Forschungslandschaft herangeführt werden. Somit bietet sich Forschern aus diesen Ländern ein verbesserter Zugang zu EU-Projekten und die Möglichkeit, eine tragfähige Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung mit den einzelnen Regionen zu etablieren.