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Inhalt archiviert am 2024-05-29
Development and application of advanced quantitative methods to ex-ante and ex-post evaluations of rural development programmes in the EU

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Funktionieren die Programme zur Entwicklung des ländlichen Raumes tatsächlich?

Eine EU-finanzierte Initiative hat die Mittel zur Bewertung von Strategien und Ergebnissen in Bezug auf Förderprogramme für die ländliche Entwicklung vorangebracht.

Die EU gibt kontinentweit Millionen für Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Programme, RDP) aus, um Wirtschaft und Gesellschaft jenseits der Städte aufzuwerten und attraktiver zu machen. Die massive Finanzierung der Landwirtschaft ist zuweilen bei Politikern, Bürgern und anderen Interessenvertretern in die Kritik geraten, die zu Recht nachfragen, wie wirksam diese Förderung überhaupt ist. Das Projekt "Development and application of advanced quantitative methods to ex-ante and ex-post evaluations of rural development programmes in the EU" (Advanced-Eval) verfolgte das Ziel einer verbesserten Auswertung der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums. Man entwickelte neue quantitative Methoden unter Nutzung interdisziplinärer Ansätze zur Modellierung der Entwicklung des ländlichen Raums und erarbeitet Instrumente zur Politikbewertung. Außerdem trug das Projektteam wichtige Forschungsergebnisse, Theoriebildungen und politisch relevantes Fachwissen zu diesem Gebiet zusammen. Man berücksichtigte Mechanismen zur Betrachtung des kontrafaktischen Zustands, d. h. der Situation, die man vorfinden würde, wenn keine Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums in Gange wären. Die meisten Untersuchungen erfolgten qualitativ und so widerspiegelten sie nicht immer die tatsächlichen Verhältnisse. Deshalb entwickelten die Forscher innerhalb von Advanced-Eval quantitative Werkzeuge zur Beurteilung mikro- und makroökonomischer Effekte von Entwicklungsprogrammen. Die mikroökonomischen Effekte der Entwicklung des ländlichen Raums wurden anhand spezieller Politikindikatoren berechnet, um den Lebensstandard in den ländlichen Regionen zu messen, während die makroökonomischen Effekte mit Hilfe eines mehrdimensionalen Indexes zur Entwicklung des ländlichen Raums (Rural Development Index, RDI) kalkuliert wurden. Das Projekt erbrachte überdies den Nachweis, dass soziale Netzwerke ein Schlüsselfaktor bei der Untersuchung der ländlichen Entwicklung sind. Daher wurde eine quantitative Messung von Netzwerken und sozialen Beziehungen auf politischer und wissenschaftlicher Ebene entwickelt, um wirtschaftliche Leistung und ökonomisches Wachstum besser zu reflektieren. Advanced-Eval zog des Weiteren die Umsetzung einer Vorabbewertung der Politik in Betracht, um eine effektive Managementplanung messen und die Auswirkungen nach dem Abschluss von Programmen zur Entwicklung des ländlichen Raums feststellen zu können. Die Projektpartner zeigten, dass die neuen quantitativen Methoden und Techniken mehr Vorteile als qualitative Ansätze zu bieten haben, die üblicherweise bei Auswertungen von Programmen zur Entwicklung des ländlichen Raums Einsatz finden, da sie Größenordnung und Richtung der Effekte bestimmen. Andererseits bestätigte es sich, dass keine Methode unfehlbar ist und deshalb empfahl man eine Kombination aus qualitativem und quantitativem Vorgehen, um eine qualitativ hochwertige Auswertung der Auswirkungen von Programmen zur Entwicklung des ländlichen Raums zu gewährleisten. Um die Auswertungen optimal zu gestalten, riet das Projekt zu guter Letzt zu Rankings, die verschiedene Methoden und verschiedene Umstände berücksichtigen. Diese Initiative wird ohne Zweifel unser Wissen über die Effekte der Entwicklungsprogramme im ländlichen Raum verbessern und die Wirksamkeit der ausgebenen Finanzmittel genauer aufzeigen.

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