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Inhalt archiviert am 2024-06-16

Creating international cooperation teams of excellence in the field of emerging biomaterial surface research

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Die Biomedizin in Europa schaut ostwärts

Osteuropa und die Westlichen Balkanländer profitieren von europäischer Unterstützung, um Forschungsergebnisse effektiv in medizinische Anwendungen umzusetzen.

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Mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung und dem steigenden Bedarf an orthopädischen, zahnärztlichen und kardiovaskulären Implantaten wächst die Nachfrage nach medizinischen Biomaterialien. Das EU-finanzierte Projekt INCOMAT (Creating international cooperation teams of excellence in the field of emerging biomaterial surface research) verstärkte die Netzwerkbildung mit den Westlichen Balkanländern und den Neuen Unabhängigen Staaten in diesem Bereich. Speziell wurde auf die Zusammenstellung kompetenter Fachgruppen orientiert, die Experten aus der EU, den Vereinigten Staaten sowie den am Projekt beteiligten Drittstaaten zusammenführen. INCOMAT engagierte daher 15 Projektpartner, vorwiegend aus Forschungseinrichtungen aus 10 Ländern. Wie sich zeigte, verfügen Drittstaaten im Zusammenhang mit der Biomaterialien- und Gesundheitsbranche über ein hohes, aber größtenteils ungenutztes Potenzial. Vor allem verdeutlichte das Projekt, wie wichtig es ist, die Verbindung zwischen Industrie und Forschung weiter auszubauen. Obwohl die Forschungslabore vieler Projektpartner durchaus gut ausgestattet sind, mangelt es an tragfähigen Strategien zur kommerziellen Umsetzung der Forschungsergebnisse. Hersteller medizinischer Geräte sind zudem meist ausländischen Unternehmen angegliedert und lassen damit Forschungsergebnisse oder –einrichtungen im eigenen Land außen vor. Dieses Modell unterscheidet sich wesentlich von westeuropäischen Modellen, wo ein Großteil der Forschungen durch unternehmerische Investitionen finanziert wird. Das ungenutzte Potenzial all jener Forschungseinrichtungen, Studien und Expertise im Bereich medizinische Biomaterialien soll von der Industrie dieser Länder erschlossen werden, um den Fortschritt in diesem Bereich zu beschleunigen. Mithilfe von EU-Fördermitteln soll diese Kluft zwischen Forschung und Industrie in benachbarten Drittstaaten nun geschlossen werden, was nicht nur Europa insgesamt, sondern auch den östlichen Nachbarländern zugute kommen wird.

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