Unterstützung von Fischereiunternehmen
In vielen europäischen Regionen, die hauptsächlich vom Fischfang leben, haben Interessenvertreter aufgrund mangelhafter Datenlage kaum die Möglichkeit, Anlagen zu modernisieren und Fischereiaktivitäten zu straffen. Das Projekt POORFISH (Probabilistic assessment, management and advice model for fishery management in the case of poor data availability) evaluierte und unterstützte das nachhaltige Management von Fischereien und entwickelte ein Beratungssystem für drei Kategorien: kleinere Fischereien für diverse Fischarten, neue große Fischereien sowie Fischereien mit unzureichender Datenqualität. Das Projekt wertete anhand von Fragebögen Fallstudien aus und baute auf Simulationsumgebungen mehrerer EU-Projekte auf. Schwerpunkt dabei waren Managementaspekte, Empfehlungen zur Umsetzung früherer Projektergebnisse und die Vereinfachung komplexer Ansätze. POORFISH erstellte weiterhin eine Datenbank zu relevanten wissenschaftlichen Daten sowie eine Webseite mit Informationen für Interessenvertreter. Aus den Fallstudien und der Vielzahl der darin zusammengeführten Informationen resultierten eine generische Methodik sowie ein auf alle Fallstudien anwendbares Modell. Auf diese Weise gelang es, Schwachstellen früherer Modelle zu identifizieren und mögliche Lösungsansätze zu präsentieren. Insgesamt entwickelte POORFISH Leitlinien für die Auswertung und das Management mangelhafter Datenlagen. Die neuen Modelle und Konzepte wurden den Fischereiunternehmen vorgestellt, um sie beim Management und der Erhebung von Daten zu unterstützen. Das resultierende Modell liefert die Grundlage für wissenschaftliche Empfehlungen zum Management von Fischereien und wird Betrieb, Produktivität und Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen.