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Inhalt archiviert am 2024-06-25
Biology and Pathology of the Malaria Parasite

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Europa startet neue Offensive gegen Malaria

Die EU finanziert eine groß angelegte Forschungsinitiative gegen einen alten Feind: die Malaria. Durch die Bündelung der Ressourcen in dieser integrierten Initiative mit afrikanischen Ländern sollen mit der neuen Strategie die molekularen Mechanismen der Krankheitsentstehung enthüllt werden.

Malaria gilt immer noch als einer der weltweit häufigsten Todesursachen. Alle 30 Sekunden stirbt ein Kind an dieser Krankheit und sie droht, zu einem noch größeren Problem zu werden, indem sie sich nach Osteuropa verbreitet und durch Resistenzen gegen Wirkstoffe sowie Insektizide aktuelle Therapien überlistet. Um diese Hindernisse zu überwinden, muss der Parasit dort angegriffen werden, wo es weh tut: auf genomischer Ebene, und zwar mit integrierten und modernsten Forschungseinrichtungen. Um der europäischen Malariaforschung weltweit einen Spitzenplatz zu sichern, organisierte das EU-finanzierte Projekt Biomalpar ("Biology and pathology of the Malaria parasite") eine große integrierte Forschungsinitiative. Siebzehn europäische Forschungszentren haben sich mit drei afrikanischen Partnern aus Mali, dem Sudan und Uganda zusammengeschlossen, allesamt Malaria-endemischen Regionen. Die integrierten Anstrengungen haben sich jüngst in der Charakterisierung des Malariaparasiten Plasmodium und seiner Wirte bezahlt gemacht. Aus molekularer Perspektive wollte man mit Biomalpar die Pathogenese und Parasiten-spezifische biochemische Kaskaden identifizieren. Das Projekt trug zur Transparenz in der Malariaforschung bei, indem es die Vernetzung förderte und die Koordinierung in neuen Verbundprojekten, die von der Initiative angeregt wurden, verbesserte. Mit einer Erhöhung der Bildungsausgaben konnte eine komplette neue Generation an Forschern zur molekularen Biologie des Malariaerregers geschult werden. Auf der Forschungsebene hat Biomalpar neue Moleküle entdeckt, die potenzielle Angriffspunkte für neue Wirkstofftherapien darstellen; weitere Forschungen werden von internationalen Finanzhilfen unterstützt. Andere Verbindungen könnten sich als Grundlagen für die Entwicklung von Impfstoffen als vielversprechend herausstellen. Europa steht nun anerkannterweise im Mittelpunkt der weltweiten Malariaforschung. Biomalpar will seine Forschung in das Siebte Rahmenprogramm (RP7) hinein weiterführen, um auf den Erfolgen aus dem RP6 aufbauend nachhaltige Antworten auf die Malaria zu finden. Das große Ziel des Konsortiums ist es, eine europäische Malariaforschungseinrichtung und ein virtuelles Malariainstitut aufzubauen, um auch die bei dieser Krankheit häufig involvierten geografisch isolierten Einrichtungen zu erreichen.

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