Ultraschalltechnologien für die Textilherstellung
Der Einsatz von Ultraschalltechnik in Textilfertigungsprozessen ist kein wirklich neues Konzept. Bisher jedoch hat man bei der Optimierung der Ultraschalltechnologie für Textil- und Vliesanwendungen auf das sogenannten Blackbox-Konzept zurückgegriffen. Bei diesem untersucht man die Eingangs- und Ausgangswerte der "Box" ohne das Innere zu kennen und ohne die einzelnen Komponenten und deren Auswirkungen auf Prozesssteuerung und Endprodukt zu prüfen. Resultat dessen waren unwirtschaftliche Verfahren, die einen Einsatz der Ultraschalltechnik im industriellen Maßstab verhinderten. Die europäischen Forscher des Ultratec-Projekts ("Acceleration of textile processes by ultrasound technology") erarbeiteten grundlegendes Wissen zu den bei textilen Prozessen eingesetzten Ultraschalltechnologien. Sie bewerteten eine Reihe von Einsatzgebieten, wozu Textilreinigung, enzymkatalysierte Verfahren, Beschichtungsprozesse und die Kaschierung mit Klebstoffen zählen. Einige dieser Verfahren sind bei der Herstellung von Hygieneprodukten, Produkten mit besseren mechanischen Eigenschaften und Textilien mit UV-Schutz im Einsatz. Die industrielle Anwendung der Resultate könnte Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der europäischen Textilindustrie wesentlich beeinflussen, da Prozesszeiten, Energieverbrauch und Chemikalienensatz verringert werden können sowie die Prozessoptimierung verbessert werden kann, woraus größere Senkungen der Fertigungskosten resultieren dürften.