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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Development Models and Logics of Socio-Economic Organization in Space

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Entwicklungen noch genauer abbilden

Neue Methoden, die dabei behilflich sind, die reale sozioökonomische Entwicklung abzubilden, berücksichtigen nun nahezu unzählige Überlegungen wie etwa den räumlichen Maßstab, Ressourcen, Vorschriften und den Diskurs als Rhetorik.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die ökonomische Zukunft Europas baut auf eine starke wissensbasierte Gesellschaft als ihren wichtigsten Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Rest der Welt. Das EU-finanzierte Projekt Demologos ("Development models and logics of socio-economic organization in space") untersuchte sozioökonomische Entwicklungswege und Modelle, die diese Wissensgesellschaft voranbringen. Es bediente sich neuartiger Pfade und Werkzeuge, um die sozioökonomische Entwicklung entsprechend verschiedener räumlicher Variablen, d. h. Länder, Regionen und Städte, abzubilden. Demologos baute Fallstudienmethoden auf Grundlage unterschiedlicher Elemente auf. Eine davon betrifft die Dialektik des Wandels und der Raum-Zeit-Fixes mit einem Schwerpunkt auf Zeitperioden des Wandels oder der Stabilität. Ein weiteres Anliegen sind Analyse und Mediationen zwischen verschiedenen Größenordnungen, wobei man sich auf Institutionen konzentrierte, welche die Regionalisierung der sozioökonomischen Entwicklung erleichtern und konsolidieren. Überdies untersuchten die Fallstudien die nationale Entwicklungsdynamik, die durch staatliche Vorschriften und Institutionen beeinflusst wird. Sie vereinten Varianten zu lokalen, regionalen, internationalen und globalen Regimes sowie Regulierungsmodi. Das Projekt erforschte drei verschiedene Ansätze zum Thema Macht als eine gesellschaftliche Relation. Relevant sind die Ressourcen wie etwa Arbeitskraft, Land, Geld und andere, welche die Akteure ausbeuten. Zum zweiten zählen Institutionen, Einrichtungen und zwischenmenschliche Beziehungen, während der dritte Ansatz durch die strukturell-institutionelle Dynamik repäsentiert wird, die das Potential für kollektives Handeln kreiert oder zerstört. Ein weiterer bedeutender, die Wissensgesellschaft beeinflussender Faktor ist die Diskursanalyse, insbesondere die Rhetorik, und deren wirtschaftliche Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen, die Politikgestaltung sowie Beschäftigungsstrategien. Interessanterweise stellte man im Rahmen des Projekts fest, dass die Diskursanalyse das Verständnis der realen Entwicklung eher verschleiert und dass der Diskurs in Entwicklungsfallstudien nicht als Entwicklungsinstrument oder Politikkatalysator zu betrachten ist. Die Fallstudienmethodik kann eine Fülle von Informationen zur Rolle der der lokalen Behörden, dem Aufbau von Institutionen und politisch orientierten diskursiven Ketten, auch der Größenordnung nach, enthüllen. Demologos fand zum Beispiel Schwächen in gegenhegemonialen Projekten und Bewegungen, die die Entwicklung beeinflussen. Diesen und vielen anderen Resultaten wohnt das Potenzial inne, die Nationen bei der Analyse von Fallstudien zu unterstützen, um den weiteren Wissensaufbau zu fördern sowie die Entwicklung erheblich voranzubringen.

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