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Inhalt archiviert am 2024-06-16
Developing Molecular Medicines for Cancer in the Post-Genome Era

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Erforschung von Telomeren für Krebstherapie

Führende europäische Krebsforscher untersuchten in einem Gemeinschaftsprojekt den Zusammenhang zwischen Telomerlänge und Entstehung von Krebserkrankungen. Durch Identifizierung neuer Biomarker erhofft man sich neue diagnostische und therapeutische Ansätze im Kampf gegen Krebs.

Telomere bzw. Chromosomenenden sind eine viel versprechende therapeutische Zielstruktur, da deren Integrität Voraussetzung für die unendliche Teilungsfähigkeit von Krebszellen ist. Gewährleistet wird der Erhalt der Chromosomenlänge durch das Enzym Telomerase, das bei fast 90% aller Tumoren aktiv ist. Man geht inzwischen davon aus, dass das Unterbrechen der Telomerverlängerung, wenn direkt auf die Telomer-DNA oder Proteine des Telosomkomplexes abgezielt wird, die Proliferationsfähigkeit der Tumorzellen reduzieren kann. Damit ist das diagnostische und therapeutische Potenzial dieser neuen Zielstrukturen enorm. Mit diesem Ziel identifizierte das EU-finanzierte Projekt MOL Cancer MED ("Developing molecular medicines for cancer in the post-genome era") neue Zielstrukturen im Zusammenhang mit der Telomerlänge, um sie in präklinischen Studien zu testen. Das Projekt baute dabei auf seinem erfolgreichen Vorgänger im Fünften Rahmenprogramm (RP5) auf. Beteiligt waren 7 Forschungseinrichtungen, die das Potenzial von Telomeren als Zielstruktur im Kampf gegen Krebs untersuchten. Zur Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit wurde das Konsortium MOL Cancer MED auf 14 Arbeitsgruppen, die an Telomerasen, Telomeren und Tumorzellen forschen, erweitert. Dabei befasste man sich intensiv mit einigen wichtigen Komponenten von Telomerasen und Telosomen, die sich als diagnostische Biomarker eignen. U.a. wurden neue telomerbezogene Molekülstrukturen sowie ein Telomeraserepressor und wachstumsfördernde Faktoren identifiziert. Weiterhin wurden niedermolekulare Leitstrukturen mit hervorragenden Eigenschaften hergestellt. MOL Cancer MED lieferte damit neues Grundlagenwissen zum Mechanismus, der die Telomerverkürzung bei Krebszellen verhindert, um neue Alternativen für gängige Krebsmedikamente zu entwickeln, von denen Tausende Patienten weltweit profitieren könnten.

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