Öffentliche Bibliotheken und die Informationsgesellschaft
Eine Gruppe unabhängiger Experten führte im Auftrag der Europäischen Kommission eine Studie über die Rolle öffentlicher Bibliotheken in der Informationsgesellschaft durch. Die Studie wurdeim Rahmen des Programms Telematikanwendungen (Bereich "Bibliotheken") durchgeführt und legt eine Strategie dar, deren Ziel es ist, öffentliche Bibliotheken dabei zu unterstützen, den Herausforderungen der Informationsgesellschaft zu begegnen. Die Transformation der Gesellschaft in eine Informations- oder Wissensgesellschaft wird den Lebensstil und folglich die Informationsbedürfnisse europäischer Bürger stark beeinflussen. Öffentliche Bibliotheken - in der Europäischen Union gibt es rund 40.000 - spielen eine wesentliche Rolle als Tor zu Ressourcen,die für ihre Benutzer von Interesse sind. Viele öffentliche Bibliotheken sehen sich aber immer noch mit einer Anzahl von Hindernissen für Veränderungen konfrontiert: finanzieller Druck (Haushaltsbeschränkungen), fehlende Einrichtungen für Vernetzung und ein niedriges Niveau bezüglich der technischen Kenntnisse ihrer Mitarbeiter. Außerdem arbeiten viele ohne ein stützendes nationales politisches Rahmenwerk oder eine professionelle Vision und oftmals isoliert. Diese Forschungsstudie beabsichtigte, den Änderungsprozeß auf verschiedenen Ebenen zu beschleunigen durch die Entwicklung einer visionären Strategie und das Definieren von Modellen und Szenarien für den Kreis der öffentlichen Bibliotheken über den Umgang mit den Herausforderungen der Informationsgesellschaft.