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Preventing 10.000 European hospital deaths by securing efficient hand disinfection through an automatic, easy to use, environmentally friendly and verifiable disinfection process (CLEANHAND)

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Für saubere Hände sorgen!

Ein neues Handreinigungssystem für Krankenhäuser hat den Beweis angetreten, dass es die Bakterienbesetzung verringert, Kreuzkontaminationen verhindert und somit Leben rettet. Die Technologie könnte dazu führen, dass die klinischen Protokolle in Europa und anderswo völlig neu gestaltet werden müssen.

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Die Kreuzkontamination ist in Krankenhäusern eine der größten Gefahren, hier breiten sich Viren und Bakterien aus, die schon in zahlreichen Fällen für unnötige Todesfälle verantwortlich waren. Das von der EU geförderte Projekt Cleanhand ("Preventing 10.000 European hospital deaths by securing efficient hand disinfection through an automatic, easy to use, environmentally friendly and verifiable disinfection process") erdachte eine praktische, umweltfreundliche Technologie, mit deren Hilfe Kreuzkontaminationen im Gesundheitswesen zu vermeiden sind. Das Projekt entwickelte und baute Prototypgeräte auf Grundlage eines Niederdruck-Fluidsprühsystems, das die Hände gleichmäßig und vollständig mit Desinfektionsmittelflüssigkeit bedeckt. Das System hat mehrere geniale Merkmale vorzuweisen: die Wiederverwendung leerer Nachfüllpatronen zur Entsorgung der Flüssigkeit und drahtlose RFID-Technologie, mit der das Gerät aktiviert wird. Überdies kann das Gerät Schmuck an den Händen des Personals erkennen, es diesbezüglich warnen und auffordern, diesen zu entfernen. High-Tech-Features wie Nutzerauthorisierung - User-Login - und drahtlose Berichterstattung - Wireless-Reporting - ermöglichen es außerdem der Krankenhausverwaltung, den Überblick über die Anwendung und die Einhaltung von Hygienestandards zu behalten. Die Technik ist in einem industriell gestalteten Gehäuse untergebracht, das dem ständigen Einsatz im klinischen Umfeld standhält. Bei strengen Überprüfungen, die der DIN EN-1500 (Chemische Desinfektionsmittel und Antiseptika - Hygienische Händedesinfektion - Prüfverfahren und Anforderungen) entsprachen, bewirkte das System im Vergleich zu anderen Methoden 37 Prozent weniger Bakterien an den Händen der Nutzer. Die Kosten für eine Massenproduktion des Geräts erwiesen sich als sehr wettbewerbsfähig. Hier besteht die Chance, viel Geld einzusparen und, was noch wichtiger sein dürfte, schätzungsweise 10.000 Menschenleben jährlich zu retten. Die Projektresultate sind den Interessengruppen mitgeteilt worden, verbunden mit der starken Hoffnung, dass die Technologie schon in der nahen Zukunft effektiv eingesetzt werden kann.

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