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Inhalt archiviert am 2024-05-29
Sea Urchins in integrated systems; their nutrition and roe enhancement

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Seeigel gedeihen nach Ernährungsberatung prächtig

EU-finanzierte Forscher haben einen Leitfaden zur Verbesserung der Qualität von Zucht-Seeigeln einschließlich spezieller Ernährungsempfehlungen drüber veröffentlicht, was und wann die Organismen essen. Durch die Umsetzung dieser Empfehlungen sollen Farbe, Qualität und Sicherheit verbessert werden, damit Europa die weltweite Nachfrage decken kann.

Seeigel, jene stacheligen kleinen Wesen, die in seichten Fels- und Korallengebieten leben, sind eine kulinarische Delikatesse und seit den sich explosionsartig auf der ganzen Welt ausbreiteten Sushi-Restaurants besonders beliebt. Aquakultur soll die steigende Nachfrage decken, doch diese sieht sich mit mehreren Restriktionen konfrontiert, u. a. das Vorkommen weniger gewünschter Variationen von Farbe, Geschmack oder Konsistenz, sowie begrenzte Haltbarkeit und Bedenken hinsichtlich Qualität und Sicherheit. Europäische Forscher gründeten nun das Projekt "Sea urchins in integrated Systems; their nutrition and roe enhancement" (Spiines2), um die Marktfähigkeit der zwei am häufigsten gefangenen, gezüchteten und konsumierten Seeigel in Europa zu verbessern. Die essbaren Teile dieser kleinen Meeresstachelschweine sind die Gonaden sowohl der männlichen, als auch der weiblichen Seeigel, die sogenannten Rogen. Die Wissenschaftler führten mehrere Experimente durch, um die Wirkung verschiedener Ernährungsformen auf Farbe, Dichte und Verschmutzung der Gonaden zu untersuchen. Aus den Ergebnissen erstellten sie Richtlinien, welche Arten von Ernährung Rogengehalt und -farbe verbessern. Zusätzlich lieferten die Wissenschaftler Belege dafür, dass spezielles Füttern und Nahrungsentzug vor der Ernte die Haltbarkeit verlängern können. Ein weiteres Ziel der Forscher ist die Integration der Seeigel-Zucht in andere Arten von Aquakultur, mit einem besseren Ergebnis für Wirtschaft und Umwelt. Sie untersuchten Kulturen mit jungen Seeigeln im Freiwasser gemeinsam mit der Zucht des Atlantischen Lachses an der Küsten von Schottland. Die Untersuchungen ergaben, dass sich der Seeigel dem Material aus der Brutstätte anpasste und in der Umgebung des Lachkäfigs aufblühte. Somit sollte es möglich sein, Seeigel selbst an dieser sehr nördlichen Grenze ihres Vorkommens zu züchten. Spiines 2 lieferte einen hilfreichen Leitplan für eine bessere Seeigelzucht, die zu marktfähigerem Rogen führt. Das ist nicht nur eine gute Nachricht für Seeigelzuchtindustrie und Verbraucher, sondern auch für die gefährdeten wilden Seeigelpopulationen.

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