Kostengünstige Behandlung von Myomen
Eine Behandlungsmethode ist die Gebärmuttermyom-Embolisation (UFE). UFE beruht auf der Beförderung kleiner Teilchen über einen Katheter, der durch die Gebärmutterarterie geführt wird, an den Sitz des Myoms. Die Teilchen blockieren die örtliche Blutzufuhr, sodass die Myomzellen absterben und das Gewebe zusammenschrumpft. Europäische Forscher wollten die UFE verbessern, indem sie die Behandlungskosten verringern und die Arzneimittelverabreichung in Form von Perlen integrieren. EU-Mittel des Projekts "Positive-beads for drug delivery" (Posbeadd) machten es möglich. Die Wissenschaftler bewerteten die Perlensynthese und -verabreichung über einen Katheter sowie die Entwicklung eines präklinischen Testprogramms. Zusätzlich zur Synthese der Perlen selbst untersuchten die Wissenschaftler das Katheterdesign für eine sichere, einfache und schnelle Einführung in die Gebärmutterarterie. Zu den vorrangigen Zielen gehörten die Verringerung der Behandlungsdauer um 90 %, die Senkung der Schmerzen und Infektionen in Verbindung mit der Behandlung um mindestens 50 % und die Verringerung der Gebärmutterentfernungen um mindestens 5 %. Die vom Posbeadd-Konsortium entwickelte Technologie könnte die UFE als Behandlung von Gebärmuttermyomen deutlich verbessern und auch die Wettbewerbsstellung Europas im Vergleich zu Japan und den Verreinigten Staaten stärken. Ebenfalls von Bedeutung ist die Senkung der Kosten und die Vereinfachung der Behandlung, wodurch die Methode nicht nur in westeuropäischen Länden, sondern auch in EU-Bewerberländern und osteuropäischen Ländern häufiger angewendet werden würde. Das Ziel von Posbeadd besteht darin, dass der gleiche Standard der Patientenversorgung in allen Ländern angeboten wird.