Gentechnisch veränderte Nahrungsmittel aus Sicht des Verbrauchers
Seit 2004 müssen GV-Nahrungsmittel durch entsprechende Hinweise auf der Verpackung gekennzeichnet sein, damit der Kunde weiß, was er kauft. Die Menge der gekauften Produkte wurde nun mit den Ergebnissen aus Umfragen verglichen. Das EU-finanzierte Projekt CONSUMERCHOICE (Do European consumers buy GMO foods?) führte in 10 europäischen Ländern eine Erhebung zum tatsächlichen Kauf von GV-Lebensmitteln durch. Im Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten wurde außerdem eruiert, wie Verbraucher zu Lebensmitteln stehen, auf denen GV-Produkte nicht gekennzeichnet sind. Mittels detaillierter Fragebögen wurden Geschäftsführer, Fokusgruppen und Käufer befragt. Vor Ort wurde ermittelt, wie viele GV-Lebensmittel im Angebot sind. In den Medien wurde ebenfalls darüber berichtet, inwieweit gentechnisch veränderte Produkte in Nahrungsmitteln zu finden sind, und entsprechende ausführliche Hintergrundinformationen zu den einzelnen Ländern geliefert. Die Bereitschaft der Kunden, sich in den Supermärkten zu den angebotenen GV-Nahrungsmitteln zu äußern, hing stark von der Kette und dem jeweiligen Land ab. Es konnte nicht festgestellt werden, dass diese Produkte nicht gekauft wurden, auf Nachfrage benannten die Verbraucher jedoch mehr Nach- als Vorteile von GV-Produkten. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die voraussichtliche Ressourcenverknappung aufgrund von Klimawandel und Bevölkerungswachstum die Akzeptanz gentechnisch veränderter Lebensmittel erhöhen wird. Wie sich zeigte, hing die Bereitschaft des Kunden, ein solches Produkt zu kaufen, allerdings hauptsächlich davon ab, ob es im Laden angeboten wurde oder nicht. Die detaillierten Analysen von CONSUMERCHOICE korrigierten eine Reihe von Fehleinschätzungen im Zusammenhang mit GV-Lebensmitteln. Die Informationen zu Angebot und Nachfrage sollen daher korreliert werden, um daraus künftige Strategien abzuleiten und gentechnisch veränderte Nahrungsmittel und nachhaltige Nahrungsmittelsicherheit zu vereinen.