Integriertes Management von Wasserressourcen
Im Mittelmeerraum wurden mehrere größere Projekte ins Leben gerufen mit dem Ziel, den zunehmenden Bedarf an Trinkwasser und Wasser für die Landwirtschaft zu decken. Diese Deckung allein ist aber kein Garant für eine nachhaltige sozioökonomische Entwicklung, benötigt wird stattdessen ein stärker holistisch orientiertes Modell für das Management der Wasserressourcen. Dies war das Hauptziel des EU-finanzierten Projekts INECO (Institutional and economic instruments for sustainable water management in the Mediterranean region). Auf Basis europäischer Richtlinien unterstützte INECO den Kapazitätenausbau für das integrierte Management von Wasserressourcen (IWRM) und schuf ein tragfähiges Netzwerk für öffentliche Behörden, Einrichtungen und andere Interessenvertreter im gesamten Mittelmeerraum. Anhand relevanter Fallstudien wurden Projektvorschläge ausgewertet, um wirksame politische Maßnahmen zur Förderung des Sektors zu formulieren. Insbesondere stimulierte das Projekt den intensiven Austausch von Informationen zum Wassermanagement, analysierte Organisationsstrukturen und Verteilungsmechanismen und evaluierte ökonomische Instrumente, die den gesellschaftlichen Zielstellungen gerecht werden. Weiterhin wurden Leitlinien entwickelt, die sich an besonderen regionalen Gegebenheiten orientierten, um alternative Vorschläge zum derzeitigen Wassermanagement einzubringen. Über extensive Recherchen von Fachliteratur und umfassende Feldstudien erarbeitete INECO eine Bewertungsmethodik für Institutionen und entwickelte ein gemeinsames Rahmenwerk. Hierfür wurden relevante Fallstudien ausgewählt, Leistungsindikatoren identifiziert und Informationsworkshops für Interessenvertreter organisiert. Außerdem analysierte das Projekt Einrichtungen und ökonomische Mechanismen für das Wasserressourcenmanagement, die in tragfähigen Lösungen und Empfehlungen für eine nachhaltigere Managementstrategie resultierten. Schwerpunkte hierbei waren die Kostenoptimierung zur Bereitstellung von Wasser und Infrastrukturen, Umweltbesteuerung, Anreize für Wassereinsparung und Einbeziehung von Interessenvertretern. Die Empfehlungen und Projektergebnisse wurden dann auf einer Projektabschlusskonferenz vorgestellt, die künftig ein integriertes Wassermanagement gewährleisten sollen.