Höhere Sicherheit und zuverlässigere Flugzeugdaten
Zahlreiche Fühler und Sensoren liefern wichtige Flugzeuginformationen in Bezug auf die Luftgeschwindigkeit, den Anstellwinkel, die Höhe und den Luftdruck. Der Verlust von Daten insbesondere aufgrund vereister Ausstattung kann zum Systemausfall und zum Verlust der Kontrolle über das Flugzeug führen. Ein europäisches Konsortium wollte mithilfe der EU-Finanzierung des Projekts "Advanced air-data equipment for airliners" (Adeline) eine einfachere, zuverlässigere und sicherere Ausstattung als die momentan handelsübliche Ausstattung entwickeln. Ein Weg zu einer einfacheren Ausstattung bestand darin, die Anzahl der Fühler von drei auf zwei zu reduzieren. Die Sicherheit und Zuverlässigkeit würden durch neue Technologien zur Reduzierung des Abriebs und der Eisablagerung sowie durch selbstregulierende Komponenten gesteigert. Das Konsortium entwickelte eine neue Aufmachung des Luftdrucksensors, damit dieser in den Fühler eingebaut werden kann, neue Fühlermaterialien und Nanomaterialbeschichtungen und eine neue selbstregulierende Vereisungsschutztechnologie, die auf speziellen Temperatursensoren (Kaltleiter, auch PTC-Thermistoren) basiert. Das Team führte erfolgreich einen funktionellen Modellbau, sowie Versuche am Boden und im Flug durch. Technische und wirtschaftliche Machbarkeitsstudien stützen mit Umsetzung der Adeline-Technologie das Potenzial wichtiger Reduzierungen der Ausstattungskosten und von Luftwertesystemausfällen. Alles in Allem sollte das weiterentwickelte Luftwertesystem des Projekts Adeline eine attraktive Alternative zu aktuellen amerikanischen Systemen darstellen, die den Markt dominieren, und dabei die Flugsicherheit bei steigender Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Luftfahrtindustrie erhöhen.
