Europäische Biobank soll Therapieerfolge bei Bestrahlung verbessern
Nur ein gemeinsamer Datenpool, der Forschungsergebnisse und Ressourcen zusammenführt, bietet eine ausreichende Basis, um den voraussichtlichen Erfolg einer Strahlentherapie abzuschätzen. So entstand die Idee, eine europäische Gewebebank und Datenbank zu Therapieergebnissen einzurichten. Gefördert durch das Projekt GENEPI-ENTB des Fünften Rahmenprogramms wurde eine virtuelle Gewebebank mit einer zentralen Datenbank, die die Dateneingabe und –abfrage ermöglicht, verknüpft. Aufbauend auf GENEPI-ENTB förderte die EU über das Projekt Genepi-ENTB 2 die Schaffung der zentralen Datenbank GENEPI, die 12.000 Gewebeproben von mehr als 5.000 Patienten enthält sowie konkrete Behandlungserfolge. GENEPI ist damit die weltweit größte Infrastruktur zu Strahlentherapien. Genepi-ENTB 2 sollte die Anzahl der Gewebeproben (DNA, Lymphozyten u.a.) von Bestrahlungspatienten verdreifachen und jeweils mit Therapieplan und Behandlungserfolg korrelieren. Weiterhin wurden Daten zu unerwarteten Nebenwirkungen der Bestrahlung erfasst. Um den Datenzugriff zu vereinfachen, wurden Suchmethoden und Abfragen für die GENEPI-Datenbank sowie Standardrichtlinien (SOP) für Qualitätsprüfungen entwickelt, darunter eine dosimetrische Messmethode und eine Qualitätssicherung (QA) für Therapiepläne. Insgesamt sollen die Weiterentwicklungen und Veränderungen dazu beitragen, den Einsatzbereich der GENEPI-Datenbank in der Radiologie und Onkologie zu erweitern, um künftige Studien zu Dosierung und Wirkung zu erleichtern.