Pestizidgefahren beschränken
In einem EU-Bericht aus dem Jahr 2006 wurde ermittelt, dass 27 % der getesteten Lebensmittelproben mit verschiedenen Pestiziden belastet waren. In Kombination mit erheblichen Bedenken der Konsumenten über Pestizidrisiken, ist eine angemessene Risikobewertung erforderlich. Das oberste Ziel des von der EU geförderten Projekts „Aggregate and cumulative risk of pesticides: An on-line integrated strategy“ (ACROPOLIS) war die Verbesserung der europäischen Risikobewertungsstrategien. Das Projekt zielte auf die Entwicklung eines benutzerfreundlichen Tools zur Messung des Risikos der kumulativen Pestizidexposition ab. Die Forscher entwickelten Modelle, um die Exposition zu berechnen und entwarfen toxikologische Tests, um die Wirkung verschiedener Pestizide zu bewerten. Im Rahmen von Treffen zwischen den Beteiligten arbeiteten Wirtschaft, Regulierungsbehörden und Lebensmittelbehörden zusammen, um das Online-Modell und die Daten des ACROPOLIS-Projekts verstehen zu können. Das Tool beinhaltet ebenfalls Überwachungsdaten von 10 EU-Staaten. Diese Informationen können genutzt werden, um kumulative Pestizidrisiken zu bestimmen. Die Forscher führten vier Fallstudien durch, die zeigten, dass das Tool großflächig anwendbar und einfach zu handhaben ist. Zusätzlich wurde das Tool mit einem ähnlichen von der US-amerikanischen Umweltschutzagentur EPA entwickelten System gegengeprüft. Umfragen zum ACROPOLIS-Tool zeigten eine breite Zustimmung unter den Endnutzern. Die Projektergebnisse sollen zu sichereren Lebensmitteln und einem besseren Management bei der Pestizidanwendung in der EU beitragen.
Schlüsselbegriffe
Pestizide, Pestizidexposition, Expositionsrisiko, Risikobewertung, toxikologische Tests