CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Network of European Research Infrastructures for Earthquake Risk Assessment and Mitigation

Article Category

Article available in the following languages:

EU-Forschung dämmt Auswirkungen von Erdbeben ein

Eine neue europäische Initiative hat Informationen und Dienstleistungen zum Thema Erdbebengefahr aus einer Anzahl von Quellen zusammengestellt, um Infrastruktur und Menschen besser vor Erdbeben schützen zu können.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft

Die Überwachung von Erdbeben und die Reduzierung der Risiken, die sie für den Menschen darstellen, erfordert eine gut fundierte Dateninfrastruktur sowie einen breitangelegten Zugang zu diesen Daten. Überdies sind diese Daten weitaus mehr von Nutzen, wenn es Instrumente und Dienstleistungen gibt, die Forschenden und anderen Interessierten zur Verfügung stehen. So zielte das Projekt NERA (Network of European research infrastructures for earthquake risk assessment and mitigation) darauf ab, die Erdbebenbewertung, -überwachung und Risikominderung zu verbessern. Der Ansatz konzentriert sich auf die Integration verschiedener Datenquellen, wobei man Instrumente zur Nutzung der Daten entwickelte und den Zugang zu ihnen vorantrieb. NERA entwickelte eine Dateninfrastruktur, um den Zugriff auf Erdbebendaten zu vereinfachen. Die Infrastruktur vereint etliche existierende Datenbanken und Archive wie zum Beispiel das EIDA (European Integrated waveform Data Archive). Die Forschungsinitiative wurde mit vielen anderen Projekten koordiniert, die an der Erdbebenrisikobewertung und -minderung arbeiten. Hauptprodukt dieser Arbeit war das SeismicPortal, das Erdbebenrisikoinformationen für Forscher, Industrie und Zivilgesellschaft bereitstellt. Das Team erstellte außerdem mehrere Instrumente, die auf die neue Dateninfrastruktur zurückgreifen, wie beispielsweise das Gebäudeklassifizierungssystem (Building Classification System) auf Schwachstellen gegenüber Erdbeben und ein Instrument zur kurzfristigen Erdbebenprognose. Gleichermaßen wurde ein Software-Werkzeugkasten entwickelt, der den Forschern bei der Verarbeitung von Erdbebendaten eine Hilfe ist. Zu guter Letzt entwickelten die Forscher ein konzeptionelles zentralisiertes System unter der Bezeichnung Europäische Erdbebenprodukte und -dienstleistungen (European Seismological Products and Services), das mit den globalen Erdbebenüberwachungssystemen koordiniert wird. Dieser bedeutende Fortschritt signalisiert den Beginn eines verbesserten koordinierten Erdbebenüberwachungsdienstes für Europa.

Schlüsselbegriffe

Erdbebenrisiko, Erdbebengefahr, Dateninfrastruktur, seismisch, Erdbeben-, Erdbebenüberwachung

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich