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Research Potential in Conservation and Sustainable Management of Biodiversity

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Polen fördert Biodiversitätsforschung

Eine EU-Förderung von Polens prestigeträchtigstem Institut im Bereich der Biodiversität wird dazu beitragen, Flora und Fauna von einem der letzten großen Wälder in Europa zu schützen. Die Maßnahme positionierte das Zentrum außerdem als Pionier im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Das Mammal Research Institute (MRI) der Polnischen Akademie der Wissenschaften liegt in der Region Podlasie, zu der einige restliche Teile des riesigen Urwaldes gehören, der sich einst über die Europäische Ebene erstreckte. Diese Gebiete sind die Heimat einer reichen biologischen Vielfalt, unter anderem für den seltenen europäischen Bison, auch als Wisent bezeichnet. Ziel des Projekts BIOCONSUS (Research potential in conservation and sustainable management of biodiversity) war der Aufbau von Forschungskapazitäten im Bereich der biologischen Vielfalt in der polnischen Region Podlasie durch die Stärkung des wissenschaftlichen Potenzials des MRI. BIOCONSUS ermöglichte es dem Institut, sich zu einem Kompetenzzentrum zu den Themen Biodiversität, Erhaltung und nachhaltige Regionalentwicklung zu entwickeln. Hierfür wurden neue Partnerschaften mit anderen europäischen Instituten aufgebaut, indem die Austauschprogramme für wissenschaftliches Personal erweitert und Forschungsgeräte sowie das Know-how des Forschungspersonals auf den neusten Stand gebracht wurden. Neben der Einrichtung eines genetischen Labors und eines Büros für geografische Informationssysteme, um ökologische Feldstudien zu fördern, schafften die Projektpartner anspruchsvolle Forschungsausrüstung an. Zu der neuen Ausrüstung gehören Kameras für entfernte Videoaufnahmen, ein Satelliten-Telemetrie-System für große Säugetiere, eine Zentrifuge mit variablen Geschwindigkeiten, leistungsstarke Computer-Hardware und innovative Software, um die Forschung voranzubringen. Das Podlasie Regional Forum for Environmental Knowledge Transfer (PREFEKT) wurde gegründet und führte fast 90 Partner aus der Region zusammen. Dazu gehörten prominente Autoritätspersonen und lokale Regierungsvertreter sowie naturschutzgruppen, Wissenschaftler, Forscher, Geschäftsleute und Nicht-Regierungsorganisationen. Das MRI sammelte bewährte Praktiken in Bezug auf Schutzgebiete und ihre mögliche Verwendung für die Regionalentwicklung und verbreitete diese über das Forum an die Interessengruppen. Unter der Schirmherrschaft von PREFEKT wurden unter anderem auch Seminare, Schulbesuche, Tage der offenen Tür, Schulungen und Konferenzen organisiert. Sie dienten dazu, das Wissen über die Vorteile unter anderem von Naturschutz, nachhaltiger Regionalentwicklung, ökologischer Ökonomie, Raumplanung und der Entwicklung der Infrastruktur zu vermitteln. Nach Abschluss des Projekts startete das MRI eine neue Reihe von wissenschaftlichen Seminaren, die alle zwei Monate stattfinden werden, um den Austausch von Wissen und die Präsentation der neuesten Forschungsergebnisse zu ermöglichen. Das Institut wird die Ergebnisse von BIOCONSUS auch in neuen Initiativen für Forschung und zur nachhaltigen Entwicklung nutzen, unter anderem für Vorschläge für gemeinsame internationale Forschungsprojekte, die unter Horizont 2020 eingereicht werden sollen.

Schlüsselbegriffe

Biodiversität, nachhaltige Entwicklung, Säugetierforschung, Naturschutz, Naturschutzgebiete

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