Mausmutantenlinien verfügbar machen
Das EU-geförderte Projekt EMMAservice sammelt 1.200 solcher neuen Mausmutantenlinien im European Mouse Mutant Archive (EMMA). Ein wichtiger Teil des Projekts besteht darin, Laboratorien darin zu ermutigen, gefrorene Keimzellen untereinander auszutauschen anstelle von lebenden Mäusen. Darüber hinaus hat das Team die Transportbedingungen optimiert, so dass die Keimzellen auch bei kalten Temperaturen versandt werden können, ohne dass sie gefrorenen sein müssen. Weiterhin wurde gezeigt, dass eine in-vitro-Fertilisation (IVF) der Keimzellen per Laser wirksamer ist als herkömmliche IVF. Die Mehrheit der aus der ganzen EU eingelagerten Linien sind genetische Knock-outs: Hierbei werden bestimmte Gene deaktiviert, um menschliche Krankheiten zu modellieren und andere wertvolle Forschungstools zu erhalten. Das Projekt hat auch damit begonnen, die Daten zu den eingelagerten Mausmutantenlinien mit anderen Online-Ressourcen und -Datenbanken zu integrieren, um die Informationen Wissenschaftlern im gesamten Europäischen Forschungsraum (EFR) zur Verfügung zu stellen. Eine interessante Erweiterung ist, dass die Forscher nun EMMA-Mauslinien nach der Art der menschlichen Erkrankung suchen können. Für rund 20% der Anfragen von europäischen Nutzern bietet EMMA einen kostenlosen transnationalen Zugriff auf die Mausmutanten. In seinem Bestreben, das weltweit führende Archiv seiner Art zu werden, wird es wesentlich zur biomedizinischen Forschung im Zusammenhang mit Mausmodellen beitragen.
