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Assessing Organised Crime: Testing the Feasibility of a Common European Approach in a Case Study of the Cigarette Black Market in the EU

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Organisierte Kriminalität besser durchschauen

Die Standardansätze zur Erfassung und Analyse von Daten zur organisierten Kriminalität in Europa sind als mangelhaft zu bewerten. Ein EU-finanziertes Projekt schlägt deshalb ein radikal neues Konzept zur Bewertung von Daten über organisierte Kriminalität vor.

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Die organisierte Kriminalität stellt für die europäischen Strafverfolgungsbehörden eine gewaltige Herausforderung dar. Das Standardwerkzeug zur Bewertung der organisierten Kriminalität auf EU-Ebene hat sich jedoch in mancherlei Hinsicht als unzureichend erwiesen. Der jährliche Bericht über die organisierte Kriminalität (Organised Crime Report, OCR) war bezüglich seiner Aussagekraft einiger Kritik ausgesetzt. 2006 wurde er von der "Beurteilung der Bedrohungslage durch die organisierte Kriminalität" (Organised Crime Threat Assessment, OCTA) ersetzt, die allerdings auch kritisiert wurde. Das von der EU geförderte Projekt Assessing OC ("Assessing Organised Crime: Testing the Feasibility of a Common European Approach in a Case Study of the Cigarette Black Market in the EU") soll eine grundlegende Neubewertung des Begriffs des organisierten Verbrechens einschließlich des verfügbaren empirischen und theoretischen Wissens leisten, das mit diesem Phänomen in Verbindung steht. Der neue Ansatz, der innerhalb des Sechsten Rahmenprogramms der EU (RP6) finanziert wird, markiert eine fundamentale Abkehr vom derzeitigen Bezugssystem. Die Methode versucht im Grunde nicht, kriminelle Aktivitäten nach den zwei Gruppen "organisiert" und "nicht organisiert" einzuteilen. Stattdessen werden Daten gesammelt und auf eine Weise weiterverarbeitet, dass besser festgestellt werden kann, wo sich eine Straftat im Spektrum des organisierten Verbrechens befindet. Überdies stellen die Daten eine Hilfe für die Strafverfolgungsbehörden bei Ermittlung im Zusammenhang damit dar, auf welche Weise organisierte Verbrecherbanden kooperieren. Assessing OC bezeichnet dieses System zum gemeinsamen europäischen Herangehen als "New European Common Approach" (NECA). Hier unternimmt man eine Bestandsaufnahme der vielfältigen Facetten des kriminellen Verhaltens und beschäftigt sich damit, wie das Verbrechen zu Gewinnzwecken organisiert ist. NECA erweitert außerdem den Informationskreislauf für strategische Analysen, um die Erkenntnisse zu erfassen und fundierte Theorien zu entwickeln. Obgleich NECA ein effektives IT-System (Informationstechnologie) erforderlich macht, um das Beste aus seiner Methodologie herauszuholen, hat man nicht die Absicht, es an ein bestimmtes Werkzeug zu binden. NECA verspricht eine radikale Neudefinition in Bezug darauf, wie das organisierte Verbrechen analysiert und untersucht wird. Auf diese Weise könnte es das Wissen über dieses Phänomen in den Strafverfolgungsbehörden auf revolutioniere Art erweitern und somit eine wirksamere Bekämpfung der organisierte Kriminalität unterstützen.

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