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Baltic Popular Science TV Show "Futureshock"

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Baltische Wissenschaft strahlt rund um den Globus aus

Heutzutage gibt es sehr wenige Haushalte, die keinen Zugang zu einem Fernsehgerät besitzen. Unter Ausnutzung dieser Tatsache soll ein im Baltikum beheimatetes Fernsehprojekt die Faszination der Wissenschaft in so viele Haushalte wie möglich ausstrahlen lassen.

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Das Fernsehen muss seit langem als das leuchtende Beispiel dafür herhalten, wie Massenkommunikation über die Macht verfügt, die Öffentlichkeit zu informieren, zu erziehen und zu beeinflussen. Trotz der oftmals vertretenen Meinung, Fernsehen diene nur der "Unterhaltung", ist das positive Potenzial des Fernsehens zur Wissensvermittlung an Erwachsene ebenso wie an Kinder kaum zu leugnen. In Folge dessen wählte das EU-finanzierte Projekt Futureshock ("Baltic popular science TV show Futureshock") das Fernsehen als das Medium der Wahl aus, um den Menschen ein besseres Gefühl für wissenschaftliche Errungenschaften zu vermitteln. Generelles Projektziel war es, Menschen, die kaum etwas mit Wissenschaft zu tun haben, mehr Einblick in die Leistungen der wissenschaftlichen Arbeit im Allgemeinen zu verschaffen. Schwerpunktmäßig konzentrierte man sich in erster Linie auf Fortschritte in der baltischen Region, aber auch auf Europa und die Welt. Die Idee bestand darin, die Bedeutung dieser Leistungen und die Art, wie sie das öffentliche Leben in der nahen wie auch in der ferneren Zukunft beeinflussen können, hervorzuheben. Weitere Ziele waren die Förderung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, eine Popularisierung der Wissenschaftskultur und die Betonung von Fragen der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft. Futureshock produzierte und sendete eine Folge von Sendungen, die sich für die Integration der baltischen Staaten in den Europäischen Forschungsraum (EFR) einsetzte. Überdies beschrieben die Sendungen die wissenschaftlichen Chancen in Europa und im breiteren internationalen Umfeld. Die 26 Minuten langen Sendungen konzentrierten sich auf 18 wichtige wissenschaftliche Veranstaltungen in den baltischen Staaten und im übrigen Europa. Sie wurden von erfahrenen Partnern von Produktionsfirmen des Wissenschaftsfernsehens aus drei baltischen Ländern produziert. Man strahlte die Sendungen wöchentlich im lettischen Fernsehen (in Lettisch und Russisch), im litauischen Fernsehen (in Litauisch) und im estnischen Fernsehen (in Estnisch und Russisch) aus. Das Ziel dieser erstmals im Jahr 2008 gesendeten TV-Sendungen bestand darin, wissenschaftliche Projekte zu erklären und zu analysieren. Hierbei bezog man sich auf das lokale Umfeld des jeweiligen Landes, den gesamtbaltischen Zusammenhang und den europäischen Kontext. Die Themen der Sendungen Programme wurden auf einer internationalen Konferenz ausgewählt. Zu den Teilnehmern zählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von den Akademien der Wissenschaften in den drei baltischen Staaten. Auch Teilnehmer aus den baltischen Abteilungen der Vereinigung junger Wissenschaftler (Association of Young Scientists) und der Vereinigung der Marie-Curie-Stipendiaten (Marie Curie Fellowship Association) sowie die Futureshock-Produzenten waren beteiligt. Jedes baltische Land produzierte seine eigene nationale Version mit zusätzlichen Einblicken in die beiden anderen Länder, um das wissenschaftliche Thema der Woche abzuhandeln. Die zehn interessantesten Themen wurden dann von Projektleiter HansaMedia zu einer internationalen Version für den weltweiten Vertrieb zusammengestellt. Hiermit erreichte man ein weiteres Hauptziel des Projekts: die baltische Perspektive in der globalen Wissenschaftsdebatte der breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen und weiter zu verbreiten. Die Sendungen wurden für die europäischen Audiovisionskommunikationsexperten in den Bereichen Wissenschaft und wissenschaftliche Informationen über das Internet zur Verfügung gestellt.

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