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Studies Investigating Co-morbidities Aggravating Heart Failure

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Komorbiditätsfaktoren bei Herzinsuffizienz

Ein großes europäisches Konsortium klassifizierte die Wirkung verschiedener Komorbiditäten auf die Herzfunktion. Durch molekulare und genetische Biomarker erhoffen sich die Wissenschaftler eine bessere Prognose.

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Die chronische Herzinsuffizienz (CHF) ist ein andauernder Zustand mit einer abnormalen Herzfunktion. Diabetes und Fettleibigkeit erhöhen das Risiko für die Entwicklung von CHF, wodurch es zu einem wichtigen klinischen und sozioökonomischen Problem wird. Angesichts der Komorbiditäten von CHF ist die Pathophysiologie der Krankheit sehr komplex und kann unterschiedliche Behandlungen erfordern. Die Entwicklung erfolgreicher Strategien für den Schutz und die Instandsetzung von Herzgewebe würde eine gemeinsame Anstrengung mit multidisziplinärem Know-how erfordern. Das EU-geförderte Projekt SICA-HF (Studies investigating co-morbidities aggravating heart failure) vereinte europäische Spezialisten für Herzinsuffizienz und Grundlagenforscher zusammen, um nach CHF-Biomarkern zu suchen. Das Konsortium rekrutierte mehr als 1.469 CHF-Patienten, 255 Patienten mit Typ-2-Diabetes und ohne Herzfehler und 167 gesunde Kontrollpersonen. Biopsien von Skelettmuskulatur und Fettgewebe ermöglichten es den Wissenschaftlern, Skelettmuskelschwund als neuartige und häufige Komorbidität bei Patienten mit CHF zu identifizieren. Fast 20% der Kohorte wies klinische Anzeichen von Sarkopenie auf. CHF-Patienten mit Insulinresistenz zeigten eine reduzierte lipolytische Reaktion auf die Insulin-Infusion. Dies wies darauf hin, dass die Insulinresistenz und erhöhte Mengen an Fettsäuren möglicherweise die Herzfunktion beeinträchtigen. Nach der Analyse zeigten die Forscher, dass mehrere Pfade an Herzinsuffizienz mit oder ohne Komorbiditäten beteiligt waren, und identifizierten neuer Biomarker (C-terminales Agrin-Fragment (CAF), GDF-15), die für klinische Zwecke nützlich sein könnten. Darüber hinaus fanden sie ein Apolipoprotein C3-Gen-Polymorphismus, der doppelt so häufig bei Patienten mit diabetischer Herzinsuffizienz auftrat als bei Patienten mit Herzinsuffizienz. Insgesamt lieferte die SICA-HF-Studie neue Biomarker, genetische Ziele und Kriterien, mit denen CHF-Patienten auf der Basis der assoziierten Komorbidität eingestuft werden könnten. Die starke Assoziation von CHF mit Kachexie oder einem veränderten Stoffwechsel aufgrund von Fettleibigkeit oder Diabetes eröffnet neue Wege für Therapien.

Schlüsselbegriffe

Biomarker, chronische Herzinsuffizienz, Diabetes, Fettleibigkeit, Insulinresistenz, Apolipoprotein C3

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