Neue Mediencluster im Kommen
Der Bereich der digitalen Medien wächst stetig und stellt eine überaus wichtige Säule der europäischen Ökonomie dar. Die meisten Unternehmen im IKT-Sektor sind eher klein und hängen auf Gedeih und Verderb von nationaler und EU-Politik sowie Initiativen wie etwa der Einrichtung regionaler IKT-Cluster ab. Vor diesem Hintergrund verfolgt das EU-finanzierte Projekt REDICT ("Regional economic development by ICT/new media clusters") das Ziel, die Entstehung derartiger Cluster zu fördern. Das Projekt überprüfte, wie das Innovationspotenzial der Regionen in Bezug auf IKT und digitale Medien zu verbessern ist. Man entwickelte Strategien zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Regionen, wobei man sich speziell auf die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) konzentrierte. Parallel dazu bewertete REDICT existierende Mechanismen, die in den verschiedenen Regionen zum Ankurbeln der Innovations- und Wissensströme zu den KMU eingesetzt werden. Eine bedeutende Leistung des Projekts war die Erschaffung eines Rahmens zur Ermittlung der Bedingungen, die Cluster erst erfolgreich machen. Außerdem arbeiteten die Teammitglieder an der Festlegung maßgeschneiderter Strategien und gemeinsamer Aktionspläne zur Stärkung von Forschung und Entwicklung im IKT-Bereich. Um die Ziele zu erreichen, erforschte das Team die Dynamik der Clusterentwicklung und konzentrierte sich dabei auf die drei Stufen Inkubation, Start und Wachstum. Es beschäftigte sich ebenso damit, warum der reichlich vorhandene Wissenstransfer nicht in neue Produkte und Dienstleistungen umzusetzen ist. Weitere Schlüsselbereiche waren Themen wie Personalplanung, Unternehmensförderung für KMU und die effektive Stimulation des Wissenstransfers. Ein weiterer wichtiger Teil des Projekts konzentrierte sich auf die Vorbereitung einer SWOT-Analyse (strengths, weaknesses, opportunities, threats) des digitalen Mediensektors in den verschiedenen Regionen. Sie dokumentierte die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken im Detail, hob allgemeine Schlussfolgerungen hervor und zeigte bestmögliche Verfahren auf, die in anderen Regionen Nachahmung finden könnten. Mit der Teilnahme an mehreren Konferenzen und der Organisation von Workshops trug man dazu bei, diese wertvollen Erkenntnisse an die Interessengruppen zu verbreiten. Man organisierte REDICT-Workshops in mehreren europäischen Städten und ebnete damit den Weg für erweiterte IKT- und Medien-Cluster, welche ihrerseits die Stärkung der europäischen wissensbasierten Wirtschaft fördern. Die Empfehlungen des Projekts werden ein Baustein der Verwirklichung dieser ehrgeizigen Vision sein.
