CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

European Collaboration for Healthcare Optimization

Article Category

Article available in the following languages:

Ein besserer Zugang zu Daten der Gesundheitsversorgung

Das Ziel des EU-geförderten Projekts ECHO besteht darin, Unterschiede in der Gesundheitsversorgung zu beurteilen und Informationen für fundierte politische Entscheidungen zu liefern.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft

Angesichts der Schwierigkeiten vieler europäischer Gesundheitssysteme, eine zugängliche, gerechte und qualitativ hochwertige Versorgung bei gleichzeitiger Minimierung der damit verbundenen Kosten zu liefern, benötigen die wichtigsten Interessengruppen die entsprechenden Informationen, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Das Projekt ECHO ("European collaboration for healthcare optimization") stellt sich dieser Herausforderung und will mithilfe einer verfeinerten Reihe von Leistungsindikatoren Erkenntnisse zu ungerechtfertigten Unterschieden in der Gesundheitsversorgungsleistung liefern. Das Projekt schuf ein gemeinsames Datenlager, das Verwaltungsdaten aus fünf europäischen Ländern enthält, sowie eine Reihe von Online-Tools als Teil eines umfassenden Wissenssystems. Das System ermöglicht Benutzern Untersuchungen zum gleichberechtigten Zugang, zu Qualität und Sicherheit sowie zur Effizienz der Gesundheitsversorgung im Krankenhaus, im Gesundheitsbereich, auf regionaler und nationaler Ebene. ECHO konzentrierte sich auf die Entwicklung einer robusten Methode, um die Leistung der Gesundheitssysteme zu vergleichen, indem es die Informationen von 200 Millionen Entlassungen vereinheitlichte. Dabei überbrückte es Programmiersprachen für bis zu 50 Leistungsindikatoren, sodass Patienten und Bevölkerungen vergleichbar werden, und schuf Benchmarks für einen sinnvollen internationalen Vergleich. Die Leistungsatlanten von ECHO zeigen ungerechtfertigte Unterschiede in der Leistung der Gesundheitssysteme zwischen den ECHO-Ländern bei der kardiovaskulären Versorgung, auch minderwertige Pflegedienste und potenziell vermeidbare Einweisungen sind zu finden. Diese auf der Website von ECHO verfügbaren Berichte umfassen länderübergreifende und länderspezifische Unterschiede in der Leistung, ihre Entwicklung im Laufe der Zeit sowie die Auswirkung eines sozioökonomischen Gefälles auf Bevölkerungsebene und bieten einige politische Empfehlungen auf Grundlage der Ergebnisse. Bislang hat ECHO gezeigt, dass es möglich ist, eine Forschungsinfrastruktur auf der Basis routinemäßiger Daten auf Patientenebene aus verschiedenen Ländern zu schaffen. Auch konnte demonstriert werden, dass man diese Daten zuverlässig und genau für alle Gesundheitssysteme machen kann. Das Konzept und die Methoden von ECHO wurden von mehreren internationalen Institutionen als sinnvoll anerkannt und das Projekt ist eine der HSPA-Initiativen (Health Systems Performance Assessment), die von der EG-Expertengruppe für die Leistungsbewertung in den Gesundheitssystemen hervorgehoben wurden. ECHO berät mehrere hochkarätige Gruppen, unter anderem die OECD-Expertengruppen für Veränderungen in der medizinischen Praxis sowie für Qualitätsindikatoren in der Gesundheitsversorgung. Auf der anderen Seite kann ECHO den Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung in ganz Europa verbessern. Eine kürzlich veröffentlichte Sonderausgabe des European Journal of Public Health fasst eine Reihe von wissenschaftlichen Artikeln zu den Arbeiten von ECHO zusammen.

Schlüsselbegriffe

Gesundheitsdaten, Leistungsindikatoren, Datenlager, Wissenssystem

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich