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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Trade, Agricultural Policies and Structural Changes in India's Agrifood System; Implications for National and Global Markets

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Indiens Agrarhandel auf dem Prüfstand

Die Forscher analysierten zukünftige Entwicklungen in den Bereichen Angebot, Nachfrage und Handel für Indiens wichtigste landwirtschaftliche Grunderzeugnisse. Sie untersuchten außerdem Entwicklungen in der Lebensmittelwertschöpfungskette und die Auswirkungen auf nationale und globale Märkte.

Das Projekt TAPSIM(öffnet in neuem Fenster) verbesserte die Kenntnislage über die Auswirkungen großer struktureller und politischer Veränderungen in Indien auf die globalen Agrarmärkte und zukünftige Handelsabkommen. Das Thema erregt angesichts der raschen ökonomischen Entwicklung in Indien und den potenziellen Auswirkungen auf den internationalen sowie den Handel zwischen der EU und Indien besonderes Interesse. Die Forscher führten eine breite Palette von Untersuchungen zu maßgeblichen Themen durch, auch zur Handelspolitik in Indien sowie deren Zukunftsaussichten. Eine Schlüsselherausforderung für den Agrarsektor ist die mangelnde Infrastruktur von Weltklasse, wodurch die Agrarexporte negativ beeinflusst werden. Will man Investitionen anziehen, muss das politische Umfeld die Beteiligung zahlreicher Interessengruppen an der Landwirtschaft fördern und unterstützen. Hierbei handelt es sich um ein drängendes Problem, da sich die Landwirtschaft in Indien über die bäuerliche Wirtschaft hinaus auf Aktivitäten wie Logistik, Verarbeitung und Vermarktung erstreckt. Das Team setzte zwei Simulationsmodelle zur quantitativen Analyse der Auswirkungen der Politik ein: eins für die Weltwirtschaft und das andere für die indische Wirtschaft. Letztere bot Einblicke in sektorenspezifische Details wie Produktionsstruktur und Innenpolitik. Es gestattete außerdem die Bewertung des Handels und der Folgen von Agrarpolitik auf die Armut. Eine Ermutigung zum landwirtschaftlichen Wachstum ist unerlässlich für eine Entwicklung zugunsten der Armen. Eine TAPSIM-Studie wies jedoch nach, dass es beispielsweise in der Milchproduktion eine generelle Tendenz zur Bevorzugung der Reichen gibt. Da rund drei Viertel der indischen Arbeitskräfte von der Landwirtschaft abhängig sind, muss dieser Situation dringend Aufmerksamkeit gewidmet werden. So bringt ein schnelles Wachstum zwar einen schnelleren Übergang zu einer modernen Gesellschaft mit sich, der aber die Armen ausschließt und keineswegs die Landwirtschaft begünstigt. Somit sind zusätzliche Strategien erforderlich, um die Landwirtschaft auf eine Weise zu fördern, von der auch ländliche Haushalte profitieren können. Die Resultate der Untersuchung hoben das Potenzial von Landtechnik zur Produktionssteigerung und im Allgemeinen die Notwendigkeit der Senkung von Eingangssubventionen hervor. Jedoch müssen die Landwirte von heute noch durch fortgesetzte Mindeststützungspreise geschützt werden. Die TAPSIM-Studie bietet eine Grundlage zur Ermittlung und Vorausberechnung zukünftiger Trends. Die Resultate können gleichermaßen die sachkundige Datenbasis für ein EU-Indien-Freihandelsabkommen mit optimalem Nutzen für beide Seiten bilden.

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