EU/Rußland-Kooperation auf dem Gebiet der Sicherheitsaspekte weiterentwickelter Druckwasserreaktoren
Die Europäische Kommission, GD XI, hat eine Aufforderung zur Unterbreitung von Vorschlägen zur Förderung der Kooperation zwischen der Europäischen Union und der Russischen Föderation auf dem Gebiet der Sicherheit der Konstruktion weiterentwickelter Druckwasserreaktoren (PWR) bekanntgemacht. Diese Aufforderung soll die konzertierten Anstrengungen der technischen Sicherheitsorganisationen und der Kernkraftindustrie in der Europäischen Union und der entsprechenden Organisationen in der Russischen Föderation fördern. Dabei sollen sowohl westeuropäische PWR-Konstruktionen als auch russische VVER-Konstruktionen in die Sicherheitsbetrachtungen mit einbezogen werden. Die konzertierten Anstrengungen sollen Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Sicherheitskriterien und -anforderungen aufdecken und Möglichkeiten für eine Verbesserung der Harmonisierung da schaffen, wo Differenzen identifiziert wurden. Die Priorität liegt dabei auf Initiativen, die auf effektive Zusammenarbeit zwischen den technischen Sicherheitsorganisationen der Mitgliedstaaten und der Kernkraftindustrie mit den entsprechenden Organisationen der Russischen Föderation abstellen, und die die Schaffung von technischen und Verwaltungsbestimmungen zum Ziel haben, mit denen die Sicherheitskriterien und -anforderungen für weiterentwickelte PWR in der Europäischen Union und der Russischen Föderation harmonisiert werden können. Die Europäische Union hat die nachfolgenden Interessensgebiete identifiziert: - Sicherheitsanforderungen für weiterentwickelte PWR-Konstruktionen; - Schwere Störfälle; - Containmentfragen; - Wasserstoff-Fragen; - Analytische Untersuchungen. Eine Reihe von Schlüsselaspekten auf dem Gebiet der Sicherheit in diesen einzelnen Bereichen werden in den Ausschreibungsunterlagen spezifiziert.