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Inhalt archiviert am 2024-06-18

A Novel Filtration Technology Targeted at Enhancing the European Healthcare System´s Efforts in Restraining the Spread of the Hospital Infection

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Mit Filtrationstechnik Krankenhausinfektionen verhindern

Die Luft in Krankenhäusern enthält Keime und andere gefährliche Inhaltsstoffe. Ein neues Filtationssystem verhindert nunauf kostengünstige die Infektionen und macht die Krankenhäuser sicherer.

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Die Krankenhausumgebung kann ein recht gefährlicher Ort sein, da dort auch die widerstandsfähigsten und gefährlichsten Keime zu Hause sind. Ungefähr zehn Prozent der europäischen Klinikpatienten und -patientinnen erwerben krankenhausinterne Infektionen. Diese infektiösen Erkrankungen können nur schwer oder auch gar nicht behandelt werden und verursachen jährlich in Europa schätzungsweise 50 000 Todesfälle. Außerdem verlängern Infektionen dieser Art die Krankenhausaufenthalte, was die europäischen Gesundheitssysteme rund 17 Milliarden EUR jährlich kostet. Die standardgemäßen Luftbehandlungsmaßnahmen in Krankenhäusern sind teuer, was deren Einsatz auf kritische Bereiche eingrenzt. Das EU-finanzierte Projekt HAIFREE arbeitet an der Entwicklung eines neuartigen Filtersystems, das Luftkeime auf kosteneffeziente Weise einfängt und abtötet. Die Forscher wollen ein wartungsfreies ("installieren und vergessen") Krankenhausluftfiltersystem entwickeln, bei dem eine Kombination aus keimtötenden Technologien, einschließlich Elektropräzipitation, antibakteriellen Oberflächen und Keimvernichtung durch Ozon, zum Einsatz kommt. Auf diese Weise könnten 99,9 % der Krankheitserreger und 95 % der flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) beseitigt werden. Ozon eliminiert die meisten Abfallprodukte mit Ausnahme von Kohlendioxid und Wasser, während Problemen durch Ablagerung und Zusetzung mit einfacher Wartung zu begegnen ist. Die im Berichtszeitraum von HAIFREE erbrachten wissenschaftlichen Leistungen konnten ganz wesentlich das Verständnis der Eigenschaften von durch die Luft übertragenen Krankheitserregern verbessern und zur Entwicklung neuartiger Handhabungsverfahren beitragen. Den Projektmitgliedern gelang überdies die erfolgreiche Ermittlung relevanter technischer Variablen, welche die Leistung und die Sicherheit der Filtrationsanlagen beeinflussen. Neben den wissenschaftlichen Aufgaben hatte das Projekt die Entwicklung und Validierung eines Prototypsystems zum Ziel. Dieser Prototyp wurde in einem Operationssaal im San Pedro Krankenhaus in Logrono, Spanien, installiert und mit vielversprechenden Resultaten getestet. Der Prototyp reduzierte die Exposition gegenüber flüchtigen organischen Verbindungen und die Pathogenkontamination, ohne gefährliche Rückstände zu hinterlassen oder Ozon freizusetzen. Die Projektmitglieder verbreiteten die Informationen über das Projekt auf verschiedenen Konferenzen, Workshops und Messen. Diese Vorgehensweise wird dazu beitragen, potenzielle Partner in Form kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zu ermitteln, um eine stufenweise vollständige Vermarktung der Technologie anzugehen. Die HAIFREE-Technik wird zur Verringerung der Krankenhausinfektionen beitragen, was letztlich kürzere Krankenhausaufenthalte und effektivere Behandlungen bedeutet und erhebliche Vorteile für das Gesundheitswesen hat. Die Technologie ist gleichermaßen an andere Standorte anzupassen, an denen Luftfiltration erforderlich ist. Das betrifft zum Beispiel die Abluft von Restaurants und Laboratorien, die auch Atemwegserkrankungen verursachen.

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