Industriestudien über Innovation unter Verwendung von CIS-Daten - Maschinenbau und Elektromaschinen
Die Beobachtungsstelle für Innovationen in Europa (EIMS) hat einen Bericht veröffentlicht, der den Innovationsprozeß in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor allem in bezug auf die Sektoren Industriemaschinen und Elektromaschinen. Die im Auftrag der EIMS vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erstellte Studie betrachtet nationale Innovationssysteme und die Wirtschaftsstruktur der beiden Sektoren sowie den Einfluß dieser Faktoren auf den Innovationsprozeß. Die Studie zeigt einen höheren Grad an Innovation im Industriemaschinensektor verglichen mit dem Elektrotechniksektor. Grund dafür kann die Tatsache sein, daß die Innovationstätigkeit in der Elektrotechnik zwar von großen Unternehmen dominiert wird (die eher in der Lage sind, die erforderlichen Investitionen aufzubringen), im Maschinenbausektor aber auch KMU eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus scheint die technologische Entwicklung im "Nischenmarkt", der vorherrschenden Marktstruktur für Kleinstunternehmen, ein fortlaufender Prozeß im Maschinenbausektor zu sein. Nischenmärkte in der Elektrotechnik scheinen dagegen weit weniger dynamisch zu sein. Die Studie stellt jedoch fest, daß sich Unterschiede hinsichtlich der Beteiligung und Intensität von Innovationstätigkeiten und Technologietransfer nicht mit industriespezifischen Innovationshemmnissen erklären lassen. Sie schlägt daher vor, daß man sich eher mit Innovationshemmnissen im allgemeinen als mit industriespezifischen Innovationshemmnissen im besonderen befassen sollte. Als die wichtigsten Innovationshemmnisse werden die folgenden genannt: - Niedrige erwartete Gewinne aus Innovation aufgrund des erforderlichen hohen finanziellen Investitionsgrads und der zu langen Rückzahlungsdauer; - Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Innovationstätigkeiten.