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Innovative Tools for Electrical System Security within Large Areas

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Instrumentarium zur Unterstützung eines sichereren gesamteuropäischen Elektrizitätsnetzes

Mit der zunehmenden Nutzung von intermittierenden erneuerbaren Energiequellen und dem gemeinsamen europäischen Energiemarkt kommt eine Neugestaltung der europäischen Stromlandschaft einher. Ein EU-Projekt hat eine neuartige Toolbox zur Unterstützung des zukünftigen Betriebs des gesamteuropäischen Stromübertragungsnetzes entwickelt.

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Das Projekt ITESLA (Innovative tools for electrical system security within large areas) wurde gestartet, um die Vision einer ersten Toolbox zu realisieren, welche dynamische Elektrizitätssicherheitsbewertungen durchführt und gleichzeitig jene Unsicherheiten berücksichtigt, die bei einer intermittierenden Stromerzeugung eintreten können. Zunächst arbeitete das Team an Algorithmen und Verfahren für Analysen einschließlich eines Ansatzes zur Filterung der gefährlichsten Kontingenzen und legte den Grundstein für die Entwicklung von Offline-Analysen. Hierin war die Basis für verbesserte Sicherheitsregeln begründet. ITESLA hat eine Toolbox entwickelt, die es Übertragungsnetzbetreibern (transmission system operators, TSO) ermöglicht, genaue Simulationen ihrer Systeme, koordinierter Regionalsysteme und des gesamten europaweiten Netzes durchzuführen und den Entscheidungsfindungsprozess von zwei Tagen im voraus bis hin zu in Echtzeit zu unterstützen. Man griff drei Hauptaufgaben auf, wobei die erste in der Schaffung einer risikoorientierten Bewertung bestand, die verschiedene Unsicherheitsquellen berücksichtigt. Die zweite beinhaltete die Durchführung einer genauen Sicherheitsbewertung, welche unter Einsatz von Zeitbereichssimulationen gleichermaßen die Dynamik des Systems berücksichtigt. Die dritte Aufgabe bezog sich auf die Bereitstellung von Empfehlungen für die Betreiber in Hinsicht auf kurative Maßnahmen, um den sicheren Zustand des Systems zu bewahren. Weitere Ergebnisse des Projekts umfassten Methoden und Werkzeuge zur Validierung dynamischer Modelle der gesamteuropäischen Systemkomponenten. Die Werkzeuge wurden dafür konzipiert, Modellparameter unter Verwendung von gemessenen dynamischen Reaktionen des Stromnetzes zu bestimmen. Des Weiteren hat das Team neue Konzepte für den Aufbau robusterer Abwehrpläne und optimaler Wiederherstellungspläne mit Hilfe automatisierter Instrumente vorangebracht. Die iTesla-Plattform ist über GitHub verfügbar. Die Projektpartner verteilen die Informationsverarbeitungsmodule als kommerzielle Produkte oder Open-Source-Software. Sowohl die Software RaPId zur Modellvalidierung als auch die iTesla Power System Library der Stromversorgungskomponentenmodelle sind quelloffen. Letztere können von Übertragungsnetzbetreibern und über die Stromversorgergemeinschaft genutzt und bereichert werden. Die ITESLA-Toolbox verspricht erhöhte Versorgungssicherheit mit Elektrizität sowie Unterstützung bei der Optimierung der Nutzung von intermittierenden erneuerbaren Quellen und Netzanlagen. Außerdem werden verbesserte Koordinierungsabläufe und -regelungen den zuverlässigen Betrieb eines gesamteuropäischen Stromübertragungsnetzes erleichtern. Im Allgemeinen stellen die Entwicklungen des Projekts wichtige Beiträge zur Energieeffizienz und insgesamt den EU-Initiativen des Energiesektors dar.

Schlüsselbegriffe

Elektrizität, Energiemarkt, ITESLA, Sicherheitsbewertungen, Folgenabschätzungen, Übertragungsnetzbetreiber

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