Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18

Fabric structures for solar power generation

Article Category

Article available in the following languages:

Flexible Solarzellen auf Textilien

EU-finanzierte Forscher entwickelten flexible organische Photovoltaikzellen (OPV) auf einer Fläche von 6 mal 3 Metern. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Herstellung von dünnen, leichten großflächigen PV-Paneelen zu potenziell geringeren Kosten.

Energie icon Energie

Derzeit macht die chinesische Solarindustrie den EU-Herstellern von Solarpanelen starke Konkurrenz, indem sie Paneele zu sehr niedrigen Preisen exportiert. Um die Konkurrenz abzuwehren, richtete man seine Bemühungen auf nicht-siliziumbasierte Dünnschicht-PV-Technologien. Allerdings haben diese Technologien nur marginale Vorteile und die Installationsanforderungen sind ähnlich wie bei herkömmlichen Solarzellen. Darüber hinaus sind die Module meist starre Platten und können nicht in große Strukturen eingebettet werden, ohne den Architekturentwurf zu verändern. Das EU-finanzierte Projekt FABRIGEN (Fabric structures for solar power generation) verringerte die Modul- und Installationskosten durch die Kombination von flexiblen OPV-Materialien mit dehnbaren Stoffen mittels Rolle-zu-Rolle-Produktionstechniken. Indem die Module auf Gewebeoberflächen erzeugt werden können, werden komplexe Formen möglich, mit denen sich die Menge an eingefangenem Sonnenlicht maximieren lässt. Das Ausstatten großer Flächen mit flexiblen Polymerstrukturen kostet weniger als mit Glas, und es ermöglicht Anwendungen etwa für Dächer über Gehwegen, Bushaltestellen und Carports sowie für Passagen und Stadien. Die organischen Solarzellen enthalten außerdem kein Indium-Zinnoxid, das üblicherweise verwendet wird und knapp, teuer und brüchig ist. Stattdessen verwendeten die Projektpartner Aluminium, das billiger ist und zu Folien verarbeitet werden kann. Die FABRIGEN-Module entsprechen europäischen und internationalen Normen und Vorschriften für die Implementierung in netzfernen und netzgekoppelten Energieschemata oder in Energieschemata mit Einspeisetarif (Feed-in-Tariff, FIT). Auf kurze Sicht bieten Einspeisetarife Anreize für Betreiber zur Investition, da sie für die Energie bezahlt werden, die über installierte Systeme wie bspw. Rollläden erzeugt wird. Langfristig haben die Wissenschaftler die Vision eines finalen Systems, in dem Einspeisesysteme aufgrund der kostengünstigen Photovoltaiktechnologie im Vergleich zu den Netzpreisen überflüssig sein werden. Alles in allem versprechen Material und Technologie eine Angleichung der Kosten für Solarstrom auf das Kostenniveau konventioneller Energie. Geringere Herstellungs-, Transport- und Betriebskosten sollten zu Investitionen in PV-Solarstrom ermutigen. Die Technologie ist in der Tat bahnbrechend, da auf dem Markt von heute nichts Vergleichbares anzutreffen ist. Das FABRIGEN-Projekt lässt darauf hoffen, dass es Photovoltaikrollläden und -sonnendächer in ganz Europa geben wird, die nicht nur Wärme und Schatten spenden, sondern auch Strom erzeugen.

Schlüsselbegriffe

Solarzellen, organische Photovoltaik, Gewebestrukturen, Solarenergie, dehnbare Stoffe, Rolle-zu-Rolle

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich