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Autonomous firefighting robotic vehicle

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Im Notfall die Roboter reinschicken

EU-Forscher haben ein unbemanntes Löschfahrzeug entwickelt, das Brände unter Bedingungen bekämpfen kann, die für den Menschen zu riskant sind.

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Industriestandorte wie Kernkraftwerke, Chemieanlagen, in denen brennbare und giftige Materialien hergestellt werden, und Ölraffinerien sind gefährliche Arbeitsorte. Während die Gesundheits- und Sicherheitsstandards in Europa zu den höchsten in der Welt zählen, können dort immer noch Unfälle passieren. Großbrände in der Industrie können Todesopfer fordern, Unternehmensvermögen schädigen und die umliegende Nachbarschaft in Gefahr bringen. Oft haben normale Feuerwehrfahrzeuge und Löschtrupps keinen Zugang zum Inneren einer betroffenen Anlage, da man deren Leben in zu große Gefahr bringen würde. Deshalb wurde ein EU-finanziertes Projekt mit dem Titel "Autonomous firefighting robotic vehicle" (FIREROB) ins Leben gerufen. Das Projektkonsortium verfolgte das Ziel, ein unbemanntes Feuerwehrfahrzeug zu entwickeln, das unter Bedingungen funktioniert, in denen kein menschliches Eingreifen möglich ist. Der FIREROB-Roboter kann in das Zentrum eines Feuers vorstoßen, in dem Bereich navigieren, verschiedene Objekte erkennen und brennbare oder gefährliche Materialien entfernen. Möglich wurde dies durch die Entwicklung eines wirksamen Mehrschichtschutzschilds, das zum Schutz der Fahrzeugkarosserie dient sowie heftigen Explosionen und Erschütterungen widerstehen kann. Man trug eine spezielle Beschichtung auf, damit der Stahl für bis zu 30 Minuten Temperaturen von 830 Grad Celsius widerstehen kann. Der ferngesteuerte Roboter kann auch bei eingeschränkter Sicht innerhalb eines Radius von 2 km navigiert werden. Ein dynamisches Standortbestimmungssystem ermöglicht es den Operatoren, das Fahrzeug mit einer Genauigkeit von +/- 50 cm zu lokalisieren. Das Navigationssystem setzt GPS-Algorithmen ein. Das Fahrzeug ist außerdem mit Videobildverarbeitungstechnik zur Unterstützung der Operatoren ausgestattet. Das System verfügt über eine Kamera für das sichtbare Spektrum sowie ein Infrarotkamera. Eine drahtlose Videoverbindung wird dazu verwendet, um Videosignale zur Fernsteuerungsstation zu übertragen. Selbst unter extremen Temperaturbedingungen funktionieren die Videoeingaben bemerkenswert gut. Die FIREROB-Technologie stellt eine praktische Lösung für den Umgang mit Betriebsunfällen dar. Hier bieten sich klare Vorteile für die Unternehmen, denn es werden kostengünstige und sichere Mittel zur Bekämpfung gefährlicher Brände bereitgestellt.

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