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Inhalt archiviert am 2024-05-28
The development of a graduated radar-absorbing multi-layer structure for wind turbine applications to enable their positioning in areas of optimal power generation

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Neuartiges Material für Windkraftanlagen sichert ungestörtes Flugsicherungsradar

Windkraftanlagen stehen in letzter Zeit auf dem Prüfstand, was deren Interferenzen mit zivilem Radar betrifft. Es kommt deshalb zu Behinderungen bei deren Bau. EU-finanzierte Wissenschaftler entwickelten neuartige Materialien zur Minimierung von Interferenzen, um den Weg zur Erreichung der ehrgeizigen EU-Ziele im Bereich der erneuerbaren Energiequellen zu ebnen.

Die EU hat einen 20 %-igen Beitrag der regenerativen Energieträger zur Gesamtenergieversorgung bis 2020 zum Ziel, der bis zum Jahr 2050 auf 100 % anwachsen soll. Die Windkraftanlagen werden zunehmend zur Energieversorgung in der EU beitragen. Die immense Größe der Rotorblätter und deren Drehbewegung hat jedoch einen nachteiligen Effekt auf das zivile Radar, was Bedenken über die Sicherheit von Luftfahrzeugen und bei der Schiffsnavigation auf See in der Umgebung von Onshore- und Offshore-Windparks nährt. Das EU-finanzierte Projekt OSGRAM(öffnet in neuem Fenster) entwickelte nun ein neuartiges radarabsorbierendes Material (radar-absorbing material, RAM), das kostengünstiger und leistungsstärker als die üblichen radarabsorbierenden Materialien ist. Die Wissenschaftler setzten zu diesem Zweck das eigenleitfähige Polymer (intrinsically conductive polymer, ICP) Polyanilin ein. Der Schlüssel zum Erfolg war die Entwicklung eines komplexen kontinuierlichen Polymerisationsverfahrens (continuous oscillating baffled reactor, COBR). Diese Technologie wurde noch nie zuvor mit Polyanilin realisiert. Die bessere Steuerung der Polymerisation ermöglichte den Wissenschaftlern eine maßgeschneiderte Anpassung der Eigenschaften an die Radarabsorption bei Frequenzen, die bei der Flugsicherung und Schiffsnavigation auf See verwendet werden. Vorversuche demonstrieren eine vielversprechende Mikrowellenabsorption und Dämpfung in den Frequenzbändern, an denen Interesse besteht. Die innovativen radarabsorbierenden Materialien können im Turm, im Maschinenhaus (Gehäuse der Getriebes, Generators, Antriebsstrangs usw.) und an den Rotorblätter zum Einsatz kommen. Die OSGRAM-Technologie stellt eine Unterstützung für die Interessengruppen der Windparks dar und ihnen eine Hilfe bei der Einholung von Genehmigungen für deren aus Platzgründen in der Nähe von Hauptschifffahrtswegen und Flugrouten erfolgenden Bau sein. Die Steigerung des Windenergieanteils zu den erneuerbaren Alternativen in der EU wird ein bedeutender Schritt hin zum Einsatz komplett umweltfreundlicher Energiequellen für unsere Bedürfnisse sein.

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