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Use of adoptive T cell transfer in combination with oncolytic adenoviruses for cancer treatment

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Adoptiver T-Zell-Transfer im Kampf gegen Krebs

Mit dem adoptivem Transfer von T-Zellen (adoptive Immuntherapie) könnte eine effektive langfristige Immunisierung gegen Krebserkrankungen erzielt werden.

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Die spezifische bzw. adaptive (erworbene) Immunabwehr erzeugt mit spezialisierten Zellen und Molekülen ein immunologisches Gedächtnis, sobald ein Krankheitserreger zum ersten Mal angreift. Bei der nächsten Begegnung erkennt das Immunsystem den Erreger dann sofort und kann schneller und schlagkräftiger agieren. Intensiv wird seit einiger Zeit an der Rolle des Immunsystems im Kampf gegen Krebs geforscht, da Krebszellen offenbar verschiedene Möglichkeiten haben, sich der Immunabwehr zu entziehen. Daraus gingen mehrere Ansätze hervor, die das Immunsystem aktivieren oder die Immunogenität von Krebsantigenen erhöhen, u.a. der Einsatz menschlicher T-Lymphozyten, die genetisch modifizierte chimäre Antigen-Rezeptoren (CAR) gegen Krebsantigene exprimieren. Schwerpunkt des EU-finanzierten Projekts CANCER THERAPIES (Use of adoptive T cell transfer in combination with oncolytic adenoviruses for cancer treatment) waren CD4+-Zellen, die zu Th17-Zellen polarisiert sind und eine dauerhafte Immunisierung gewährleisten. Grundlage waren präklinische Studien zur äußerst effektiven Immuntherapie mit CD4+-Th17-Zellen. Die Projektpartner erzeugten Th17-Zellen, deren chimäre Rezeptoren die induzierbare kostimulatorische (ICOS) Proteindomäne besitzen. Die Maßgabe war, dass der Th17-Phänotype nach der Antigenerkennung erhalten bleibt. Der adoptive Transfer dieser Zellen bei Mäusen mit etablierten Tumoren verbesserte die Abwehrreaktion gegen den Tumor, sodass bei 70 % der Mäuse eine vollständige Remission erreicht wurde. Damit ist bestätigt, dass spezifische CAR-Domänen in vivo die Persistenz und Effektorfunktion von T-Zellen steigern. In einem anderen Ansatz wurden CAR-T-Zellen mit onkolytischen Adenoviren kombiniert, die Krebszellen angreifen, sich in ihnen replizieren und sie dann eliminieren. Ein effektiverer T-Zelltransfer geht mit einer Umkehr der Immunsuppression und Reduzierung der Tumorlast einher. Experimentell wurde demonstriert, wie eine In-vitro-Behandlung von Tumorzellen mit onkolytischen Viren die Expansion von CAR-T-Zellen bei der Erkennung von Antigenen und danach die Tumorreduktion in vivo verstärkt. Obwohl die Synergie zwischen CAR-T-Zellen und onkolytischen Viren noch bestätigt werden muss, ist klar, dass der kombinatorische Ansatz den Antitumoreffekt verstärkt. Im nächsten Schritt soll dies klinisch getestet werden.

Schlüsselbegriffe

Adoptiver T-Zell-Transfer, Krebs, Immunsystem, CAR, onkolytische Adenoviren

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