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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Methodologies and Tools Advancing the DesiGN and Validation of EGNOS/GALILEO Aware Applications

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Neue globale Positionsbestimmungstechnologien auf dem Vormarsch

Forscher haben eine Simulationsumgebung entworfen, um die Entwicklung leistungsfähiger Satellitennavigationsanwendungen voranzutreiben. Die neue Software wird der Weiterentwicklung neuer Produkte und Märkte dienen.

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Im Lauf des letzten Jahrzehnts sind die Satellitennavigation insgesamt und Technologien im Zusammenhang mit globale Satellitennavigationssysteme (Global Navigation Satellite System, GNSS) in Verbraucherprodukten üblich geworden. Es gibt jetzt eine Riesennachfrage nach ausgeklügelteren Positionsbestimmungsanwendungen für Arbeit und Freizeit. Aber diese nächste Generation von Anwendungen erfordert eine höhere Zuverlässigkeit und Integrität, als sie das globale Positionsbestimmungssystem Global Positioning System, GPS) zu bieten hat. Auf dieses Satellitensystem verlasen sich die meisten modernen GNSS-Empfänger. Dieses Signal hat eine eingeschränkte Genauigkeit und kann in städtischer Umgebung, bei schlechtem Wetter oder in Gegenwart anderer Funksignale unzuverlässig sein. Obgleich das europäische Satellitennavigationssystem Galileo die GNSS-Dienste stark verbessern wird, wird es noch ungefähr bis 2020 nicht voll einsatzfähig sein. Für die Zwischenzeit hat die Europäische Weltraumorganisation (European Space Agency, ESA) die Europäische Erweiterung des geostationären Navigationssystems (European Geostationary Navigation Overlay Service, EGNOS) entwickelt, ein Ergänzungssystem, das die notwendigen Verbesserungen für das GPS-Signal bereitstellt. Bislang standen jedoch die einzigen kommerziellen Anwendungen, welche in den Genuss der verbesserten Fähigkeiten kommen, mit der zivilen Luftfahrt in Verbindung. Das Projekt 'Methodologies and tools advancing the design and validation of EGNOS/Galileo aware applications' (MAGNA) entwickelte Softwarebibliotheken und Tools, die es kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ermöglichen, für EGNOS/Galileo geeignete Positionsbestimmungsanwendungen zu entwickeln und zu validieren. Die Teammitglieder analysierten die Anforderungen der diversen Anwendungen und passten Algorithmen an, die derzeit im Luftfahrtsektor im Gebrauch sind. Es mussten drei Schlüsselparameter einbracht werden: der Empfänger, das lokale Telekommunikationsnetzwerk und die umgebende physikalische Umwelt sowie das EGNOS-System selber. Schätzungen zufolge beläuft sich der weltweite Markt für Positionsbestimmungstechnologien bis 2020 auf 160 Milliarden EUR, wobei sich die Anwendungen in so verschiedene Bereiche wie die Seefahrt, das Flottenmanagement, umgebungsunterstütztes Leben sowie Luftqualität und Verkehrsüberwachung erstrecken. Mit den MAGNA-Instrumenten werden Innovation beflügelt und Eintrittsbarrieren für kleinere Unternehmen niedergerissen werden, die dann auf diesem wachsenden Markt konkurrieren können.

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