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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Linking Impact Assessment Instruments to Sustainability Expertise

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Verbesserte Instrumente zur optimierten Politikfolgenabschätzung

Folgenabschätzungen verfügen über das Potenzial, die nachhaltige Entwicklung anzuschieben und die sachkundige Politikgestaltung zu untermauern. Eine EU-Initiative zielte darauf ab, das volle Potenzial der vielen entwickelten Instrumente auszuschöpfen, welche die Folgenabschätzung unterstützen, aber von den Politikgestaltern zu wenig genutzt werden.

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Das EU-finanzierte Projekt LIAISE (Linking impact assessment instruments to sustainability expertise) sollte erkunden, warum die Folgenabschätzungswerkzeuge nicht effektiv genutzt werden, und ein gemeinsames Folgenabschätzungsinstrumentarium, das gezielt auf die Bedürfnisse von Forschenden und Praktizierenden eingeht, sowie eine gemeinsame Forschungsagenda erstellen. Die Arbeiten begannen mit einer Kontaktaufnahme mit Praktizierenden, der Ausrichtung von Workshops, Ermittlung und Analyse von Nutzeranforderungen und dem Sammeln von Nutzerrückmeldungen. Resultate einer Stakeholder-Analyse offenbarten die Notwendigkeit eines besseren Verständnisses und der Kooperation zwischen Forschenden aus den modellierenden Disziplinen und jenen aus Politik und Sozialwissenschaften. Die Analyse führte zu einer besseren Wahrnehmung des Konzepts und der Rollen der Folgenabschätzungsmethoden und -werkzeuge im politischen Prozess sowie zu dem Verständnis hin, dass der wissenschaftliche Inhalt einer Folgenabschätzungsmethode oder eines Folgenabschätzungsinstruments nicht von seinem politischen Kontext getrennt werden kann und soll. Infolgedessen war ein Hauptteil der Forschung darauf ausgerichtet, den Blick auf die Rollen und Zuständigkeiten von Forschenden und politischen Entscheidungsträgern in politischen Prozessen, auf den Prozess der Wissensvermittlung und auf die Frage zu schärfen, wie man diese Aktivitäten mit "kontextualisiertem Wissen und in einen Zusammenhang gesetzten Informationen" unterstützen kann. Es wurden mehrere Werkzeuge entwickelt, um diese Kontextualisierung zu gewährleisten. Das LIAISE KIT, eine internetgestützte Wissens- und Community-Plattform, bietet Zugang zu wissenschaftlichem Wissen über Folgenabschätzung für eine nachhaltige Entwicklung und ein Forum zum Austausch von Nachrichten und Zusammenarbeit an Problemen der Folgenabschätzung. Es wurde eine gemeinsame Forschungsagenda zu strategischen Folgenabschätzungsinstrumenten und -methoden erstellt, und es wurden neue Folgenabschätzungswerkzeuge entwickelt. Gleichermaßen gefördert wurde ein strategischer Dialog zwischen Praktizierenden im Bereich Folgenabschätzung und verschiedenen Fachrichtungen. Darüber hinaus hat das Team Lehrpläne für junge Forscherinnen und Forscher, politische Entscheidungsträger und Praktizierende des Bereichs Folgenabschätzung erstellt. Die Projektpartner wollen die Ergebnisse nutzen, um LIAISE in eine zukünftige Wissensgemeinschaft (Community of Practice, CoP) der Folgenabschätzungsforschung für nachhaltige Entwicklung umzuwandeln. Die CoP wird aus einem multidisziplinären Netzwerk von Forschern und Forschungseinrichtungen bestehen, das Beiträge zur Politikfolgenabschätzung und zu einer Politikgestaltung mit dem Ziel der Erfüllung gesellschaftlicher Bedürfnisse bei der nachhaltigen Entwicklung liefert. Zu diesem Zweck sind eine Charta und ein Umsetzungs- und Geschäftsplan entworfen und genehmigt worden. LIAISE wird im Endeffekt die politischen Strategien und die Dauerhaftigkeit des IA-Netzwerks verbessern. Auf diese Weise werden bessere Zielsetzungen möglich und könnten sich Anregungen zur weiteren erstklassigen Forschung im Bereich der Folgenabschätzung ergeben.

Schlüsselbegriffe

Politikfolgenabschätzung, Folgenabschätzung, nachhaltige Entwicklung, Politikgestaltung, kontextualisiertes Wissen, transdisziplinärer Ansatz

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